Das deutsche Cover zu 'Atomic Falafel'. (Copyright: Movienet, 2015)

Atomic Falafel

Plakat

Originaltitel: Atomic Falafel

Laufzeit: 100 Minuten

FSK: 6

Besetzung: Michelle Treves, Shai Avivi, Mali Levi

Regie: Droro Shaul

Verleih Deutschland: MovieNet

Ab dem 14. Juli 2016 im Kino.

 

Militärische Manöver machen hungrig. Das betrifft auch israelische Soldaten. Diese werden von ihren Chefs aber nur mangelhaft versorgt. Eine leckere Alternative ist der Falafel Bus von Mimi und Nofar. Was die beiden nicht wissen ist, dass das die Generäle einen Atomschlag vorbereiten. Zur gleichen Zeit befindet sich noch die internationale Atomwaffenaufsichtsbehörde im Land und Nofar kommt an militärische Infos. Alles zusammen bedeutet viel Stress für alle Seiten

Szenenbild 1

Regisseur Dror Shaul hat mit „Atomic Falafel“ viele Höhen und Tiefen erlebt. In seinem Film beschäftigt er sich humoristisch mit dem Nahostkonflikt, dem Verhalten der beteiligten Länder und Führungspersönlichkeiten und den Problemen der Einwohner dazwischen. Nach langen Verhandlungen, konnte endlich eine israelische Finanzierung erriecht werden.Während den Jahren, sind Schauspieler gekommen und abgesprungen, neue Unterstützer gekommen und abgesprungen usw. In Iran, wo Teile des Films spielen, fand sich zwischenzeitlich sogar ein Verleiher, der allerdings auch wieder gegangen ist. Nach fünf Jahren kommt der Film nun als deutsche, neuseeländische, israelische und inoffizielle iranische Produktion in die Kinos.

„Atomic Falafel“ macht über große Teile Spaß. Die Gründe für die komplizierte Produktionsgeschichte klären sich schnell auf. Shaul geht mit allen Konfliktparteien hart ins Gericht. Es gibt nicht das gute israelische Militär, dass nur seine Bürger schützen möchte. Er stallt es als paranoiden Kriegstreiber dar. Aber auch die Führung des Iran kommt nicht besser weg. Im Kontrast wollen die Menschen einfach nur Leben und haben keinen Konflikt miteinander. Nur die Vorurteile, die ihnen aus verschiedenen Quellen eingetrichtert werden, behindern sie an ihrer Freiheit. Das Internet reißt diese Grenzen ein. Das haben Machthaber inzwischen erkannt und versuchen immer wieder diese Freiheit zu kontrollieren. Das Ende zeigt sehr schön, dass es keinen Grund für einen Konflikt gibt. Teilweise ist nicht mal mehr bekannt, warum man sich eigentlich hasst.

Szenenbild 2

Der Cast ist o.k. Michelle Trevis und Mali Levi Gershon fallen positiv auf. Alexander Fehling geht in Ordnung. Der Film strotzt vor Anschlussfehlern. In den ersten Minuten verschwindet eine riesige Rakete von einem Tisch. Das ist Schlamperei. Manche Macken der Charaktere hätte sich Shaul ebenfalls sparen können. Was hat es mit der menschlichen Antenne auf sich? Außer für Humor mit dem Vorschlaghammer hat er keine Daseinsberechtigung. Die humoristische Seite des Films findet sich nur in den ersten Minuten. Danach wird sie im Wüstensand Israels begraben.

Fazit:

Dror Shauls „Atomic Falafel“ ist keine gute Komödie. Zu dämliche Charaktere, zu viele Fehler. Aber er sollte trotzdem gesehen werden. Er zeigt den Nahostkonflikt von einer anderen Seite und zieht die Verantwortlichen durch den Kakao. Die Realisierung war ein Kampf und dieser sollte mit einer Kinokarte belohnt werden.

Film: 5/10

Links: http://www.imdb.com/title/tt3830312/

 

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Über den Author:

JensLiebt Filme und sammelt Trailer. Wenn er keine Filme schaut, schreibt er Kritiken oder treibt den technischen Fortschritt voran.Zeige alle Artikel von Jens →