Chroniken Der Unterwelt Teaserplakat

Chroniken der Unterwelt – City of Bones

Plakat

Originaltitel: The Mortal Instruments: City of Bones

Laufzeit: 130 Minuten

FSK: ab 12 Jahren

Darsteller: Lily Collins, Jamie Campbell Bower, Robert Sheehan, Lena Headey, Aidan Turner, Jonathan Rhys Meyers

Regie: Harald Zwart

Ab dem 29. August in den Lichtspielhäusern.

 

D ie fünfzehnjährige Clary (Lily Collins) lebt mit ihrer Mutter (Lena Headey) ein vermeintlich normales Leben. Als diese entführt wird, lüftet Clary das Familiengeheimnis: Ihre Mutter gehörte einst der Bruderschaft der Schattenjäger an, einer Gruppe, die seit über tausend Jahren Dämonen jagt. Nach und nach beginnt auch Clary in diese Welt einzudringen und lernt dabei den geheimnisvollen sowie anziehenden Jace (Jamie Campbell Bower) kennen. Werden Clary und ihre Freunde es schaffen, ihre Mutter aus den Händen des bösen Valentin Morgenstern (Jonathan Rhys Meyers) zu retten?

Szenenbild 1

Vorab sei gesagt: Ich habe das Buch gelesen und mich an diesem sehr erfreut! Lange schon habe ich nicht mehr ein so gutes Jugendbuch gelesen, auf dessen Verfilmung ich mich sehr gefreut habe. Die Trailer versprachen viel: düstere Optik, gute Musik und eine Auswahl der derzeit populärsten Jungschauspieler. Was aber nun bekommt man, wenn man sich ins Kino begibt und sich den ersten Teil einer (bislang) vierbändigen Romanreihe ansieht?

Zunächst sei gesagt, dass die Geschichte klar auf ein eher jugendliches, eher weibliches Publikum abzielt. Zwar ist die Story bei weitem nicht so kitschig und romantisch wie die der Twilight-Saga, (der Actionanteil ist um einiges höher als in eben jener), aber ohne einen großen Funken Romantik kommen Jugendbücher (und deren Verfilmungen) nicht mehr aus. So weit, so gut. Die Optik ist auch genau wie es einem der Trailer schon angedeutet hat, überaus düster, teilweise sogar gruselig.

Was viel mehr stört, ist dass der Film einem viel zu häufig mit der Nase hineinstoßen will, was für einen normalen Menschen offensichtlich ist und nicht ausgesprochen werden muss- Wie etwa, dass Clary kein normaler Mensch (oder in diesem Fall „Mundi“, wie Schattenjäger diese nennen) ist. Oder aber es werden Dinge schon viel zu früh angedeutet, sodass die „Überraschung“ im Laufe des Films genommen wird.

Szenenbild 2

Dann wäre da der Soundtrack. Von der ersten Minute an ist dieser dermaßen omnipräsent, dass es zu viel des Guten ist. Vor allem in der ersten Hälfte des Films wird so manch eine Szene, die prinzipiell schön arrangiert ist, durch die für die Szene unpassende oder zu aufdringliche Musik gestört, was sehr schade ist. Mit einem weniger aufdringlichen, ruhigen Soundtrack wäre manch eine Szene um Einiges schöner und eindrucksvoller geworden. Gegen Ende des Films hat sich der Soundtrack jedoch etwas gebessert, oder aber man war einfach schon abgestumpft und hat ihn nicht mehr wahrgenommen.

Szenenbild 3

Lobend hervorgehoben werden sollte an dieser Stelle die Auswahl der Darsteller. Lily Collins, die zuletzt in „Spieglein, Spieglein“ ihr Talent bewiesen hat, spielt Clary so unschuldig, wie sie nur sein kann. Selbst in Minikleid mit Overknee- Stiefeln gibt sie ein gleichwohl sexy wie auch unschuldiges Bild ab.

Die beste Besetzung war in diesem Fall aber meiner Meinung nach Jamie Campbell Bower als arroganter Schattenjäger Jace. Bower, der mit seiner Rolle in Tim Burtons „Sweeney Todd“ zum ersten Mal große Aufmerksameit bekam und seitdem immer mehr unter Beweis stellt, dass er großes Talent hat (auch das Talent, das weibliche Publikum zu betören), entwickelt sich mehr und mehr zu einem Schauspieler, den man in den nächsten Jahren noch sehr oft sehen wird.

Für die Fans deutscher Schauspieler ist sogar auch einer dabei: Elyas M’Barek hat für diesen Film den kleinen Sprung nach Hollywood geschafft und einen kurzen Auftritt ergattern können- ob diese Leistung jedoch als Aushängeschild für unsere Nation angesehen werden sollte, bleibt dahingestellt.

Meine Empfehlung zum Schluss: Wer die Möglichkeit hat, den Film auf Englisch zu sehen, sollte diese nutzen. Die deutsche Synchronisation und Synchronsprecherwahl war meines Erachtens nach an manchen Stellen eher fragwürdig und sorgte nicht für ein rundum stimmiges Bild.

Szenenbild 4

Fazit:
A lles in allem ist „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“ eine nette Unterhaltung, die dem Zielpublikum genau das gibt, was es erwartet. Bei mir ist der Funke leider nicht komplett übergesprungen. 6/10 Punkten.

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