Das deutsche Cover zu 'Die 5. Welle'. (Copyright: Sony Pictures Home Entertainment, 2016)

Die 5. Welle

Plakat

Originaltitel: The 5th Wave

Laufzeit: 112 Minuten

FSK: 12

Besetzung: Chloë Grace Moretz, Matthew Zuk, Gabriela Lopez

Regie: J Blakeson

Verleih Deutschland: Sony Pictures Home Entertainment

Ab dem 19. Mai 2016 auf DVD und BD.

 

Eines Tages taucht am Himmel ein unbekanntes Flugobjekt auf. Zuerst passiert gar nichts. Dann beginnen die Besucher die Menschheit in fünf Wellen zu dezimieren. Inzwischen sind die Städte nicht mehr bewohnbar. Stattliche Stellen gibt es kaum noch. Cassie Sullivan flüchtet mit ihrem Vater und Bruder in ein Camp außerhalb. Eines Tages taucht die Armee auf und evakuiert alle Kinder. Die fünfte Welle hat begonnen.

„Die 5. Welle“ basiert auf den Romanen von Rick Yancey. Bisher sind zwei Bände („Die fünfte Welle“, „Das unendliche Meer“) veröffentlicht. Der dritte und letzte Teil soll 2017 folgen. Auch die Verfilmung ist als Trilogie angelegt. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob die Fortsetzungen erscheinen. Der erste Teil konnte nicht mal seine geringen Kosten von 38 Mio. US$ einspielen. So wird ihn wohl dasselbe Schicksal wie „Ich bin Nummer 4“ (orig.: „I am Number Four“, 2011) ereilen. Mit dem Unterschied, dass dieser trotzdem einen weit positiven Eindruck hinterließ.

Szenenbild 1

J Blakesons Film ist weniger gut. Mit Chloe Grace Moretz hat er eine der besten jungen Schauspielerinnen der aktuellen Zeit verpflichtet. Gibt ihr aber so wenig zu tun, dass sie sich offensichtlich langweilt. Ihr Filmbruder Sam, gespielt von Zackary Arthur, muss zusätzlich mit der deutschen Syncro kämpfen. Diese ist an Emotionslosigkeit und Lustlosigkeit nicht zu überbieten.  Von den anderen Charakteren kann sich keiner hervorheben.

Das CGI ist größtenteils gelungen. Bei Wasser hätte etwas mehr Optimierung Wunder gewirkt. So wirkt das flüssige Zeug wie eine sich physikalisch unlogisch bewegende Brühe mit schlechter Textur. Eine Nachtkampfszene und die Wanderung von Cassie Richtung Militärstützpunkt sind gut fotografiert und erzeugen kurz eine gewisse Atmosphäre. Hier kann auch Moretz kurz glänzen. Der Nachtkampf besticht durch Dunkelheit und vermittelt ein gutes Gefühl für die nervliche Anspannung der Protagonisten bei ihrem ersten Einsatz.

Szenenbild 2

Die Story hat einige Logiklöcher. Eine hochtechnisierte Alienrasse greift die Erde an und tötet die Bewöhner auf maximal komplizierte weiße. Warum? Die Angreifer in „Independence Day“ (1996) haben es gut vorgemacht. Diese hatten nur vergessen, ihr Abo des Antivirusscanners zu verlängern. Ankommen. Schauen. Alles lebende Vernichten. Fertig. Da „Die 5. Welle“ der erste Teil einer Trilogie ist, ist es schwer, dem Film die Probleme seiner Story vorzuhalten. Da der Zuschauer voraussichtlich nie die Aufklärung durch Teil zwei und drei erfährt, lassen ihn die losen Enden und Löcher unbefriedigt zurück.

Die Sonderausstattung der DVD und Blu. a. fällt positiv auf. Neben einem Blick hinter die Kulissen, gibt es einen ausführlichen Audiokommentar mit J Blakeson und Chloe Grace Moretz.  Auf der Blu. a. finden sich zusätzlich u. a. ein Überlebensratgeber, Outtakes und entfallene Szenen.

Fazit:

J Blakesons Umsetzung hat eine nette Story und gute Ansätze. Der Cast wird nie warm und es gibt zu viele offene Enden, die wohl nie geschlossen werden. Schade. „Die fünfte Welle“ hätte das „Twilight“ der Alienfilme werden können.

5/10

Links: http://www.die5welle.de/

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JensLiebt Filme und sammelt Trailer. Wenn er keine Filme schaut, schreibt er Kritiken oder treibt den technischen Fortschritt voran.Zeige alle Artikel von Jens →