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Die Bestimmung – Insurgent

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Originaltitel: Insurgent

Laufzeit: 119 Minuten

FSK: ab 12 Jahren

Darsteller: Shailene Woodley, Theo James, Kate Winslet, Naomi Watts, Jai Courtney, Miles Teller

Regie: Robert Schwentke

Ab dem 19. März in den Lichtspielhäusern.

 

Tris (Shailene Woodley) und Four (Theo James) sind auf der Flucht, verfolgt von Jeanine (Kate Winslet), der Anführerin der Ken, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, alle Unbestimmten auszulöschen. Im Wettlauf gegen die Zeit müssen sie herausfinden, warum sie so gnadenlos gejagt werden und welches Geheimnis Tris‘ Eltern schüttzen wollten. Die Konsequenten längst vergangener Entscheiidungen verfolgen Tris nun, während sie gleichzeeitig verrsucht, diejenigen zu beschützen, die sie liebt. Mit Four an ihrer Seite muss sie sich zahlreichen Aufgaben und Gefahren stellen, um die Wahrheit über die Vergangenheit ihrer Welt zu entschlüsseln und damit letztendlich deren Zukunft zu sichern.

Szenenbild 1

Nachdem der erste Teil „Divergent“ einer der Filmüberraschungen des letzten Jahres (zumindestens für mich) war, kommt nun nichtmal ein Jahr später der zweite Teil der Buchtrilogie in die Kinos. Genau wie sein Vorgänger schafft es „Insurgent“ mitzureißen. Diesmal ist nicht mehr Neil Burger als Regisseur am Werk gewesen, sondern der aus Stuttgart stammende Robert Schwentke („R.E.D“). Leider merkt man dem Film auch an, dass ein Regisseurwechsel stattgefunden hat. Schon nach wenigen Minuten hat man beim Zuschauen ein anderes Gefühl als noch bei Teil eins, und auch die Farben im Film selbst erscheinen anders. Dies ist jedoch hier keineswegs schlecht gemeint, da sich der Film inhatlich auch vom ersten Teil unterscheidet und da eine andere Optik durchaus angebracht erscheint. Vielleicht rührt dieses Gefühl aber auch zu einem großen Teil daher, dass sich die Filmemacher dazu entschieden haben, uns „Insurgent“ in 3D zu präsentieren. Jedoch hat das 3D für den Film keinerlei Mehrwert gehabt und es gibt nicht eine Szene, in der man zumindestens ansatzweise das Gefühl hatte, dass das 3D angebracht war. An dieser Stelle muss ich leider meinen Unmut Luft machen, dass sich Filmemacher dazu entscheiden, nach einem erfolgreichen ersten Teil, der voll und ganz ohne 3D auskam, auf den 3D- Zug mit aufzuspringen. Es hat doch auch ohne so prima funktioniert… Wer also die Möglichkeit hat, den Film auch einfach nur in 2D sehen zu können, kann dies tun, ohne wass verpasst zu haben.

Szenenbild 2

Ich muss gestehen, dass ich mit der Handlung so meine (wirklich nur kleinen) Problemchen hatte. Wer nicht gespoilert werden will, sollte an dieser Stelle besser gleich zum nächsten Absatz weiterspringen 😉

In diesem Teil dreht sich alles mehr oder weniger darum, dass Tris und Four „Anhänger“ oder Verbündete suchen, mit denen sie Jeanine Umbringen und ihre Politik gegen Unbestimmte beenden wollen. Klingt ja erstmal nicht schlecht. Wenn Tris und Four dann aber ohne richtige Überzeugungsarbeit leisten zu müssen, plötzlich ganze Fraktionen auf ihrer Seite haben, geht es dann doch etwas zu schnell. Man bekam den Eindruck, dass insgeheim alle irgendwie gegen das System waren und nur drauf gewartet haben, sich jemandem anzuschließen. Auch das System letztendlich zu stürzen, ging viel zu einfach und problemlos von statten. Hier hat der Film alle Episoden, die zum Sturz führen, meines Erachtens nach zu schnell abgespult und ich könnte mir vorstellen, dass all dies, was ich bemängelt habe, im Buch ausführlicher dargestellt wurde.

Weiteres Problemchen des Films ist zudem Tris selbst. Diese ist den ganzen Film über von Schuldgefühlen geplagt, da sie sowohl ihre Eltern als auch einen Freund mehr oder weniger auf dem Gewissen hat. Ihr Selbstmitleid war in diesem Teil noch gerade so im Rahmen und an der Grenze zum nervigen (da war Katniss in „Panem 3“ schon deutlich anstrengender), aber sollte sich dieses Selbst bemitleiden in Teil 3 und 4 mit hineinziehen, wird es einem sicherlich schwer fallen, Tris noch leiden zu können.

Diese zwei kleinen Makel sollen dem Film nun aber keinen Abbruch tun, sondern es sind wirklich nur Kleinigkeiten, die stören, in einem wirklich guten Film. Diese ändern nichts daran, dass mich der Film, wie Teil 1 auch schon, gefesselt hat und ich mit den Hauptcharakteren mitgefiebert habe.

Szenenbild 3

Schauspielerisch macht „Insurgent“ im Vergleich zu seinem Vorgänger „Divergent“ einiges besser.

Shailene Woodley hat mir in diesem Film deutlich besser gefallen als noch in Teil 1. Sie hat hier die Chance bekommen, endlich mehr als nur das süße kleine Mädchen, das verängstigt durch die Gegend guckt, zu zeigen. Dies hat sie sicher einerseits ihrer neuen Kurzhaarfrisur und verwegeneren Outfits zu verdanken, aber auch sonst hat sie einige starke Szenen, in denen sie ihr Repertoire an Emotionen zeigen kann.

Auch Theo James kommt deutlich besser weg als noch in Teil 1. Klar, er ist weiterhin der Mädchenschwarm, wegen dem sich die ein oder andere Zuschauerin sicherlich den Film überhaupt erst ansieht, aber auch er hat, wie Shailene, Szenen, in denen er mal starke Emotionen zeigen darf, wie etwa die, in der er Evelyn bei den Fraktionslosen die Stirn bietet.

Am wohl positivsten in Erscheinung getreten ist diesmal Miles Teller als Peter. Im ersten Teil ist er mir, ehrlich gesagt, gar nicht weiter aufgefallen, sondern er war eben einer der weiteren Ferox. Seine Rolle wurde in „Insurgent“ jedoch ausgebaut und da ist dann erst aufgefallen, dass er seinen Job wirklich gut macht und man dazwischen zwankt, ob man seinen Charakter lieben oder hassen soll.

Szenenbild 4

Fazit:
Wer Teil 1 mochte, wird Teil 2 auf jeden Fall auch mögen! Er stellt eine konsequente Fortsetzung dar, die immer noch genauso actiongeladen und spannend wie sein Vorgänger ist. Jetzt bin ich gespannt, wie es in den nächsten beiden Teilen weitergeht. Kann nicht jetzt schon nächstes Jahr sein? 8/10 Punkten

 

 

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Die Bestimmung – Insurgent, 8.0 out of 10 based on 1 rating

  1. Die neue Frisur von Shailene Woodley ist eine ziemliche Umstellung von Teil 1 zu 2. Sieht nicht schlecht aus, aber die Veränderung in einer Serie ist ein schlechter Zeitpunkt.

    • Das stimmt wohl. Aber ich finde, sie haben es ganz gut eingearbeitet und nicht einfach von Anfang an die kurzen Haare gehabt, sodass man sich gewundert hätte, warum ihre Haare plötzlich weg sind

  2. Maik27.03.2015

    Er war wirklich hübsch umgesetzt und ich bin mehr als gespannt auf den (bzw. die) nächsten Teil(e).