Das deutsche Kinoposter zu Die Wilden Kerle - Die Legende lebt'. (Copyright: Walt Disney Germany, 2016)

Die Wilden Kerle – Die Legende lebt

Plakat

Originaltitel: Die Wilden Kerle – Die Legende lebt

Laufzeit:  96 Minuten

FSK: 0

Besetzung: Michael Sommerer, Aaron Kissiov, Ron Antony Renzenbrink

Regie: Joachim Masannek

Verleih Deutschland: Walt Disney Germany

Ab dem 11. Februar 2016 im Kino.

 

Die Zeit der Wilden Kerle ist vorbei. Leon, Marlon, Vanessa und die Anderen sind erwachsen geworden und der Teufelstopf wurde von der Natur zurückerobert. Die nächste Generation kennt das Team nur noch als Legenden. Eines Tages bekommen Leo, Elias und Finn von einem mysteriösen Fremden eine Karte überreicht. Diese führt sie in das Wilde-Kerle-Land. Auch der Dicke Michi ist noch dort. Durch einen Deal fällt der Teufelskopf nach einer gewissen Zeit an ihn. Nun müssen Leo und seine Freunde wild werden. Der Hacken: Sie haben nur 10 Tage bis zum Spiel um das Schicksal des Teufelstopfes.

Die letzten 5 Teile der Wilden Kerle wurden in Deutschland von über 10 Millionen Kinobesuchern gesehen. SamFilm Produktion möchte mit Regisseur Joachim Masannek einen Neustart wagen. Der Untertitel „Die Legende Lebt“ suggeriert eine Fortsetzung der Reihe. Nach der Storyline ist der Film auch eine. Aus Sicht des Marketings währe es allerdings besser gewesen ein Reboot ohne verweisenden Tagline zu veröffentlichen. Die Fans der alten Filme sind inzwischen zu alt, um als lohnenswertes Zielpublikum zu erscheinen. Neben ein paar Auftritten von den Gebrüdern Ochsenknecht, Sarah Kim Gries, Leon Wessel-Masannek usw., gibt es keinen Grund auf ein Wiedersehen.

Szenenbild 1

Der deutsche Film hat gern das Klischee belehrend und überheblich zu sein. In Kinderfilmen ist das Ganze noch extremer. Selten findet man die Lockerheit, die man in vielen ausländischen Kinderfilmen findet. Gegen heutige Produktionen für Kinder wirken „Pipi Langstrumpf“ und „Michel aus Lönneberga“ wie der total Punk. Wenn es nur die Erwachsenen auf der Leinwand beträfe, könnte man damit leben. Aber selbst die Kinder sind so übermäßig auf politisch korrekt und Lieblings-Enkelsohn getrimmt, dass selbst dem erzkonservativen Sittenwächter Suizidgedanken kommen. Erwachsene sind in „Die Wilden Kerle“ kaum vorhanden. Einzig Michelle Monballijn, deren Charakter wirklich „Mutter von Leon und Elias“ heißt, sticht hervor. Das aber nicht wegen ihrer tollen Leistung. Ihre Darstellung ist eine einfach schlecht und unterbietet die Leistung der Darsteller der Galaktischen Sieger und anderen Erwachsenen locker. Zu ihr gesellen sich Jimi Blue und Wilson Gonzalez Ochsenknecht. Ihre Darstellung ist mit Lustlosigkeit und fehlendem Talent treffend beschrieben. Gegen diesen Cast, ist die Truppe von „Kartoffelsalat“ hoch talentiert. Die jungen Wilden Kerle und Hadschi Ben Hadschi sind ein kleiner Lichtblick.

Szenenbild 2

Es ist üblich, dass Szenen im Studio nach vertont werden. Es soll aber bitte richtig gemacht werden. Was passiert, wenn es falsch, lustlos und/oder in Eile in möglicher Verbindung mit Billig gemacht wird, hört man in diesem Film. Auf dem gleichen Niveau bewegt sich das CGI. Ist es wirklich so schwer einen Ball zu animieren, der sich in die Szene einfügt? An einigen Stellen wirkt es, als wurde erst der Ball eingebaut und dann die Szene mit den Spielern gedreht, die erraten, was dieser gerade macht.

Also innerhalb von weniger als 12 Monaten ein neues „Kartoffelsalat“? Nein. Es gibt einige schöne Szenen und die Kinder regen öfters zum Schmunzeln an. Das sagt aber nicht, das der Film gut ist. Ist er nicht. Er zieht Kindern das schwer verdiente Taschengeld aus der Tasche. Meine geschätzten Kollegen aus Presse und Blogs scheinen es schon vorher gewusst zu haben und sind nicht zur städtischen Pressevorstellung erschienen. Das nächste Mal erkenne ich das Ohmen.

Fazit:

„Die Wilden Kerle: Die Legende lebt“ tritt oberlehrerhaft auf und ist so politisch korrekt, dass selbst der Papst zum Punk wird. Die Darsteller, CGI und der Ton sind schlecht. Immerhin ein paar Momente zum Schmunzeln. Immerhin etwas.

2/10

Links: http://www.diewildenkerle-film.de

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Über den Author:

JensLiebt Filme und sammelt Trailer. Wenn er keine Filme schaut, schreibt er Kritiken oder treibt den technischen Fortschritt voran.Zeige alle Artikel von Jens →