Das deutsche Kinoposter zu 'Spectre' (Copyright: Sony Pictures Releasing GmbH, 2015)

James Bond 007 – Spectre

Plakat

Originaltitel: Spectre

Laufzeit: 148 Minuten

FSK: 12

Besetzung: Daniel Craig, Christoph Waltz, Léa Seydoux

Regie: Sam Mendes

Verleih Deutschland: 20th Century Fox Home Entertainment

Ab dem 03. März 2015 auf DVD und BD.

 

Offiziell macht James Bond in Mexiko City Urlaub. Privat ist er weiter auf seinem Rachefeldzug unterwegs. Die Mörder von Vesper mögen zwar zur Strecke gebracht sein, aber mit deren Tod erkannte der Agent, dass eine größere Gruppe hinter allem Steckt. Natürlich geht der Ausflug in Mexiko schief. Neben seinem Chef M, hat er jetzt auch C von der NCA auf dem Hals. Außerdem versucht die Geheimorganisation Spectre die Welt mit Überwachungstechnik zu übernehmen. Viel zu tun für James Bond.

Spectre ist der vierte Bond mit Daniel Craig und schließt die 2006 mit „Casino Royale“ begonnenen Storyline ab. Regie führt wieder Sam Mendes, der vor drei Jahren auch „Skyfall“ inszenierte. Der Regiesseur setzt seinen Focus wieder auf die Entwicklung und Fortführung der Story. Das bedeutet viele Dialoge und Querverweise unter den Filmen. In einer Szene findet Bond z.B. eine mit Vesper Lynd beschriftete Videokassette. Die Szene bietet einen guten Anknüpfungspunkt für die garantierte Fortsetzung, sollte die Storyline doch fortgesetzt werden. Das Ende erlaubt zwar auch eine Anknüpfung, ist aber unwarscheinlich.

Szenenbild 1

Ohne Vorwissen werden die meisten Zuschauer ihren Spaß mit „Spectre“ haben. Sie sollten aber keinen reinen abgedrehten Actionstreifen erwarten. Das sollte eigentlich seit „Casino Royale“ bekannt sein – ist es den Reaktionen im Saal nach aber doch nicht. „Spectre“ verlangt mit seinen zahlreichen Dialogen Konzentration vom Zuschauer. Dieser wird mit guten Actionszenen und einer schönen, aber nicht überragenden Story, belohnt.

Im Gegensatz zu den letzten Bonds enttäuscht die Action etwas. Sie ist kurzweilig und nervt nicht. Aber manchmal ist sie übertrieben und schlecht gemacht. Warum muss unbedingt das gesamte Gelände in der Wüste in einen riesigen Feuerball aufgehen? Selbst Bond und seine Begleitung schauen in der Szene etwas überrascht zurück. Dann gibt es schlecht gemacht Action, wie im Intro. Bond fällt ein Gebäude entgegen und nimmt ihm den Boden unter den Füßen weg. Die CGI ist an dieser Stelle eines Bonds nicht würdig. Auch der Kampf im Hubschauber ist mittelmäßig geschnitten und animiert. Von einem Film, der mit ca. 245 Mio. US$ mehr als „Avatar“ (2009) gekostet hat, kann mehr erwartet werden.

Szenenbild 2

Ou Daniel Craig als Bond gibt es nicht viel zu sagen. Entweder man mag ihn oder nicht. Erstmalig behält er den gesamten Film sein T-Shirt an. Seine CGI-Kopie im Vorspann ausgenommen. Christoph Waltz spielt seine Rolle gut und hat ein paar schöne Dialoge mit Bond. Als Bond-Girls sind Léa Seydoux und Stephanie Sigman besetzt. Monica Bellucci ist mit 50 Jahren das älteste Bond-Girl, weswegen sie Bond-Lady genannt werden möchte, und steht Ihren Kolleginnen in nichts nach. Wie Stephanie Sigman hat sie nur einen bemerkenswert kurzen Auftritt und ist schnell vergessen. Der Hype, der um Sie als Bond-Lady veranstaltet wurde, ist mehr als übertrieben. Ralph Fiennes, Naomie Harris und Ben Whishaw sind ebenfalls wieder dabei.

Auf der DVD und BD finden sich eine englische, deutsche, französische und türkische Tonspur in DTS 5.1. Auf der BD findet sich die englische Spur als DTS-HD Master 7.1. Das Bonusmaterial ist eine Zumutung. Die DVD enthält eine Kurzdokumentation zu dem Film. Auf der BD finden sich zusätzlich der Trailer, eine Bildgalerie und ein Bericht über das Intro von „Spectre“. Das war alles. Bei kleineren Produktionen mag das nicht negativ auffallen. Aber wir reden hier von „Spectre“, einen Film der Marke „Bond“. Vielleicht musste auch gespart werden. Laut imdb hat der Film in den USA nur knapp 200 Mio. US$ (Stand: 19.02.2016) seiner geschätzten 250 Mio. US$ Produktionskosten eingespielt.

Fazit:

Sam Mendes  ist mit „Spectre“ ein  guter Abschluss der Storyline um Versper gelungen. Er setzt ein gewisses Vorwissen beim Publikum voraus, erlaubt aber auch unwissenden Spaß zu haben. Die Story ist gut, fällt aber minimal hinter „Skyfall“ zurück. Auf alle Fälle ein sehenswerter Kinobesuch und für Bond-Fans sowieso ein Muss.

Die Heimkinoveröffentlichung ist einem Bond nicht würdig.

Film: 8/10

Links: http://www.sonypictures.com/movies/spectre/

 

 

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Über den Author:

JensLiebt Filme und sammelt Trailer. Wenn er keine Filme schaut, schreibt er Kritiken oder treibt den technischen Fortschritt voran.Zeige alle Artikel von Jens →