Maleficent Hauptplakat

Maleficent – Die dunkle Fee

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Originaltitel: Maleficent

Laufzeit:  97 Minuten

FSK: ab 6 Jahren

Darsteller: Angelina Jolie, Elle Fanning, Sharlto Copley, Sam Riley

Regie: Robert Stromberg

Ab dem 29. Mai in den Lichtspielhäusern.

 

„Maleficent . Die dunkle Fee“ erzählt die bisher unerzählte Geschichte von Maleficent, der bösen Fee aus dem Disney-Klassiker „Dornröschen“. Einst war Maleficent (Angelina Jolie) eine schöne, warmherzige Fee, die in einem friedlichen Waldkönigreich gelebt hat. Dieser Frieden wird jedoch eines Tages von den Menschen gebrochen, die ihr Königreich einzunehmen versuchen. Hierbei wird sich von ihrem engsten Vertrauten unter den Menschen verraten und betrogen. Von da an sinnt Maleficent nach Rache. Schließlich belegt sie Aurora (Elle Fanninf), das neugeborene Kind des Königs, mit dem Fluch, den alle kennen: Noch vor ihrem 16. Geburtstag wird Aurora sich an einer Spindel stechen und in einen todesähnlichen Schlaf fallen. Von da an lässt sie Aurora nicht mehr aus den Augen und erkennt nach und nach, dass es mehr auf dieser Welt gibt als Rache und Krieg.

Szenenbild 1

Maleficent macht nun so einiges besser, was seine Vorgänger nicht konnten. Wie man schon in den unzähligen Trailern vorab sehen konnte, wird der Film sehr düster erzählt, Bonbon färben sind eher selten anzutreffen. Hier und da lassen im Film die Animationen mal zu wünschen übrig, aber alles in allem wirkt das Bild doch sehr stimmig, und besonders das verspielt animierte Feenreich mit seinen facettenreichen Bewohnern lädt zum träumen ein. Die gesamte Optik des Filmes ergibt mit Kostümen, Effekten und dem Bühnenbild ein stimmiges und düsteres Bild.

Szenenbild 2

Den größten Minuspunkt mache ich in der Story selbst aus. Der Film hat sich, für meinen Geschmack, viel zu sehr von der Grundstory des Märchens „Dornröschen“ entfernt. Die erste Stunde des Films, die noch vor der Geburt Auroras spielt, erzählt schön, wie Maleficent zu dem würde, was sie dann später im klassischen Märchen „Dornröschen“ ist: eine böse, dunkle Fee. Aber als dann an den Punkt der Geschichte angeknüpft wurde, den ein Großteil der Menschen kennt, wurden zu viele Details der Grundstory verändert. Man hätte ihre Geschichte sicher auch im Rahmen der klassischen Dornröschen Geschichte erzählen können. Diese Abweichungen mögen sicher nicht jeden stören oder vielleicht eine nette Abwechslung sein. Für mich aber war das zu viel des Guten. Zudem wird in den letzten 40 Minuten des Films leider auch versucht, zu viel Geschichte in zu wenig Zeit abzuhandeln. Man bekommt fast den Eindruck, als hätten die Macher nach ihrer herrlich unterhaltenden ersten Stunde nicht mehr genug Puste gehabt zu haben, um diesen Stil auch in der letzten Stunde durchzuhalten.

Szenenbild 3

Man kann bei Maleficent guten Gewissens sagen: Ja, die Schauspielerauswahl war, zumindestens in den Hauptrollen, die Richtige! Schon als angekündigt wurde, dass Angelina Jolie in die Rolle der Bösen Fee Maleficent schlüpfen würde, wird diese Besetzung von kaum jemandem angezweifelt worden sein, sondern sie wird eher auf Zustimmung gestoßen sein. Und genau diese Erwartungen wurden erfüllt. Jolie blüht in ihrer Rolle geradezu auf und man bekommt das Gefühl, dass diese Rolle für sie gemacht wurde. Man kauft ihr sowohl die gute Fee, die ihr Königreich gegen die gierigen Menschen zu beschützen versucht, als auch die zutiefst verletzte dunkle Fee ab. Besonders bezaubernd und in Erinnerung bleibend war eine kleine Szene, in der Jolie mit ihrer kleinen Tochter Vivienne spielen durfte, die für die Rolle besetzt würde, da alle anderen Kinder zu große Angst vor Jolie in ihrem Kostüm hatten.

Weitere gute Leistungen gibt es zudem von Elle Fanning als Aurora, die sich spätestens seit „Super 8“ mit ihrem charmanten Mädchenlächeln ins Herzen vieler Zuschauer gespielt hat, und Sam Riley als Gehilfe Maleficents, der an einigen Stellen des Films für die komödiantischen Momente zuständig ist.

Szenenbild 4

Fazit:
Der große Durchbruch in Sachen Neuinterpretationen ist „Maleficent“ zwar nicht, aber eine Tendenz in diese Richtung ist zu erkennen. Vorallem die erste Hälfte des Films, die Schauspieler und der schöne Stil des Films sollten gute Gründe sein, sich diesen Film zu Gemüte zu führen und bringen „Maleficent“  7/10 Punkten.

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