Oblivion Teaserplakat

Oblivion

Oblivion - Teaserplakat

Originaltitel: Oblivion

Laufzeit: 122 Minuten

FSK: 12 Jahre

Hauptdarsteller: Tom Cruise, Morgan Freeman, Olga Kurylenko

Regie: Joseph Kosinski

Ab dem 11. April 2013 in den Kinos.

 

Aliens greifen die Erde an und die Schlacht wird mit Atomwaffen ausgefochten. Nun ist die Erde unbewohnbar. Die Menschheit hat den Krieg zwar gewonnen, muss sich aber auf den Titanmond des Saturn zurückziehen. Nur wenige Menschen sind auf dem ehemals grünen Planeten geblieben. Sie warten die Drohnen, die über den Meeren schwebende Wasserkraftwerke schützen. Die Energie wird für den Flug zum Titan benötigt. Geschützt werden müssen sie vor den Plünderern (im Orig. Scavenger). Die überlebenden Aliens lassen die Menschen nicht einfach abreisen.

Tom Cruise spielt den Techniker Jack. Mit seiner Partnerin Vica überwacht er die Funktion der Drohnen. Zur Sicherheit wurde ihr Gedächtnis gelöscht. Bei Jack hat die Löschung aber nicht ganz funktioniert. In seinen Träumen erinnert er sich an eine Frau und ein hohes Gebäude. Als ein Raumschiff abstürzt, kommt eine Überlebende ihm sehr bekannt vor.

Szenenbild 1

„Oblivion“ ist Joseph Kosinkis zweiter Kinofilm. Sein Debüt „Tron: Legacy“, dessen Fortsetzung in Planung ist, lief akzeptabel in den Kinos. Trotz durchgehend guter Kritiken. „Oblivion“ basiert auf einem Graphic-Novel, welches Kosinkis mit seinen Partnern Barry Levine und Jesse Berger entwickelte. An allen Ecken von „Oblivion“ erkennt man Kosinkis Architektur- und Maschinenbaustudium. Alle Maschinen sind funktional und logisch aufgebaut. Es gibt keinen sinnlosen Schnickschnack, der nur des SciFi Themas wegen herumsteht. Auch die Architektur der Gebäude ist durchgehend großartig. Die Skytower, wo die Techniker und ihr Operator leben, stehen auf Stelzen auf Gebirgen oder schweben über den Wolken. Sie sollen in ihrer Zerbrechlichkeit die Grenzen dessen darstellen, was Architekten und Ingenieure zu leisten fähig sind, meint Darren Gilford (Produktionsdesign). Die Wasserkraftwerke sind einer Raumstation, dem Ted, nachempfunden. Sie ähneln auf der Spitze stehenden Pyramiden. Vom Ted aus wird die ganze Räumungsaktion der Erde überwacht und auch die Drohnen gesteuert. Er schwebt über der Erde und bildet den Bahnhof auf dem Weg zum Titan.

Szenenbild 2

Der Cast ist durchgehend gut gewählt. Allerdings bleibt Olga Kurylenko, Jacks Traumfrau, eher blass. Was für ihre storytechnische Bedeutung eher negativ ist. Erst am Ende bekommt Julia ein wenig mehr Tiefe. Vics prägendster Moment ist eine Poolszene oder wie sie im hautengem Kleid durch den Tech wandert. So lässt den Zuschauer eine spätere Wendung eher kalt. Über Morgan Freeman braucht man nicht viel zu schreiben. Ohne Zweifel ein großer Schauspieler. Sein Auftritt mit Zigarre ist einfach cool. Danach verschwindet er aber schnell in der Bedeutungslosigkeit. Cruise ist der zentrale Charakter. Er ist die Bindung zwischen Zuschauer und Jack. Das schafft er ohne Probleme. Auch wenn er seine tolle Leistung von „Jack Reacher“ nicht wiederholen kann.

Szenenbild 3

Joseph Kosinskis Filme leben durch ihre Kombination von Soundtrack, Kamera und den Bildern. Kameramann Claudio Miranda zeigt die Landschaft von Island in breiten Panoramaaufnahmen. Er nutzte dafür eine Sony CineAlta F-65 Kamera mit 4K Auflösung. Erstmals sind Bilder dieser Kamera auf einer Kinoleinwand zu sehen. Die Landschaften wurden per CGI mit Elementen eines zerstörtem New York aufgefüllt. Auch die Flugszenen durch enge Schluchten und über den Wolken sind sehr gut fotografiert. Im Gegensatz zu „Tron: Legacy“ ist das Bild extrem kontrastreich. Flammende Explosionen zerreißen die dunkle Monotonie der Landschaft und Höhlen. Die grüne Oase und vereiste Schluchten sorgen für weitere Farbe. Wenn man bei Letzteren allerdings überlegt, wo das Eis her kommt, wird man lange suchen.

Szenenbild 4

Den Soundtrack liefert das Duo „M83“. Die Gruppe webt über annähernd die gesamte Spielzeit einen perfekten Klangteppich. Kombiniert mit Bild und Kamera erlebt der Zuschauer ein beeindruckendes Zusammenspiel, welches kaum ein Regisseur realisieren kann.

 

Fazit:

Mit „Oblivion“ bringt Joseph Kosinski den besten SciFi Film seit „Star Trek“ (2009). Gegen die kommende Konkurrenz in Form von „Star Trek: Into Darkness“ und „After Earth“, wird er sich behaupten müssen. Da kann ihm die vernachlässigte Entwicklung seiner Charaktere zum Verhängnis werden. SciFi und Tech-Fans werden ihre absolute Freude mit „Oblivion“ haben. Für alle Anderen gibt es eine großartige Verschmelzung von Ton, Bild und Kamera. Wem das nicht genügt, findet in den nächsten Wochen genug Möglichkeiten für einen Blick in die Zukunft der Menschheit.

8/10 Punkte

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Über den Author:

JensLiebt Filme und sammelt Trailer. Wenn er keine Filme schaut, schreibt er Kritiken oder treibt den technischen Fortschritt voran.Zeige alle Artikel von Jens →