Das deutsche Plakat zu 'Schubert in Love' (Copyright: Wild Bunch, 2016)

Schubert in Love

Plakat

Originaltitel: Schubert in Love

Laufzeit: 94 Minuten

FSK: 12

Besetzung: Olaf Schubert, Mario Adorf, Marie Leuenberger

Regie: Lars Büchel

Verleih Deutschland: Wild Bunch

Ab dem 8. Dezember 2016 im Kino.

 

Olaf Schubert, Nachfahre großer Schuberts wie Claus von Stauffenberg oder Franz Schubert, braucht eine Frau. Eigentlich will er keine Frau. Er hat mit seiner Anstellung im Sozialamt, dem Musical und seinem Leben, genug zu tun. Sein Vater Professor Schubert aber liegt im Sterben. Sein letzter Wunsch ist ein Enkelkind. Schließlich findet Olaf eine Frau. Aber was macht man jetzt damit? Er macht sich daran, das Geheimnis um Beziehungen und Kinder zu lüften.

Olaf Schubert gehört zu den bekanntesten Figuren der deutschen Comedyszene. In seinen eigenen Shows, bei der „Heute Show“ (ZDF) und anderen Auftritten spielt er einen etwas zurückgebliebenen Eigenbrötler. In 10 bis 45 Minuten funktioniert das gut. Kollegen wie Mario Barth haben auch schon Spielfilme in die Kinos gebracht. Manche mögen erfolgreich gewesen sein, gut waren die meisten nicht. Wenn man eine Bühnenfigur nimmt, sie mit einem drittklassigen Drehbuch in einen Mixer wirft, kann nur eine unleckere rote Suppe heraus kommen. Für gut und lecker braucht es hochwertige Zutaten und Gewürze. Das hatte Barths „Männersache“ (2009) nicht und „Schubert in Love“ hat es auch nicht.

Szenenbild 1

Zur Verteidigung muss man sagen, dass Olaf Schubert mit Stephan Ludwig keinen besonders erfahrenen Co-Autor hatte. Aber zumindest Lars Büchel, hätte an einigen Stellen ein Veto einwerfen sollen. Oder besser das ganze Buch aus dem Fenster und etwas Richtiges schreiben. Die Idee der Story ist nicht falsch. Sie passt zu der Figur. Auf 90 Minuten verkommt sie aber zu einem ignoranten, egozentrischen, asozialen Arschloch. Schubert ist im Film zweifelslos geistig behindert und die Handlung sollte in einer Gummizelle, statt in der Dresdner Neustadt  spielen. Olafs Freundin Pamela (natürlich Pamela, welcher Name sonst?) ist sympatisch verkappt. Zusammen mit ihrem Freund verkommt die keimende Beziehung aber zu einer Verherrlichung von psychischer Gewalt in der Partnerschaft. Was bei Sheldon Cooper und Amy Farrah Fowler aber verkappt sympathisch ist, ist hier eine Tortur für den Zuschauer.

Zum Cast gibt es nicht viel zu bemerken. Olaf Schubert spielt Olaf Schubert und Mario Adorf spielt Mario Adorf … äh … Professor Schubert. Marie Leuenberger, welche Pamela verkörpert, gibt ihr Bestes, geht neben Schuberts Charakter aber nur unter. Die Arbeit der Kamera erinnert an eine Soap Opera.

Fazit:

Lars Büchels Langfilm mit Olaf Schubert ist eine Katastrophe und gesellt sich zu dem Haufen misslungener Comedians auf der Leinwand. Der Film ist eine RomCom ohne Rom und ohne Com. Statt einen Eintritt zu zahlen, sollte der Zuschauer eine Entschädigung wegen 90 Minuten fremdschämen und cringe bekommen.

Film: 2/10

Links: hhttp://www.wildbunch-germany.de/movie/schubert-in-love

 

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JensLiebt Filme und sammelt Trailer. Wenn er keine Filme schaut, schreibt er Kritiken oder treibt den technischen Fortschritt voran.Zeige alle Artikel von Jens →