Das deutsche Hauptplakat zu 'The Boy Next Door' (Copyright: Universal Pictures Germany)

The Boy Next Door

Plakat

Originaltitel: The Boy Next Door

Laufzeit: 87 Minuten

FSK: ab 16 Jahren

Besetzung: Jennifer Lopez, Ryan Guzman, Kristin Chenoweth, Ian Nelson, John Corbett

Regie: Rob Cohen

Verleih Deutschland: Universal Pictures Germany

Ab dem 30. Juli 2015 auf DVD und BD.

 

Nach der Trennung von Ihrem Mann Garrett lebt Claire Robertson allein mit Ihrem Sohn Kevin. Sie treffen sich noch zum Essen, aber sie hat ihm seine Affären bis heute nicht verziehen. Noah pflegt im Nachbarhaus seinen Onkel. Er freundet sich mit Ihrem Sohn an und ist bald Stammgast in Ihrem Haus. Als Kevin und Garrett über das Wochenende Angeln fahren, kommt es zu einer verhängnisvollen Nacht. Claire würde sie am liebsten vergessen, aber Noah will sie nicht so einfach gehen lassen. Sie gehört ihm und er ist bereit bis zum Äußersten zu gehen.

Szenenbild 1

Regisseur Rob Cohen kann auf eine lange Liste bekannter Actionfilme zurück blicken. Da währen „Dragonheart“ (1996), „Daylight“ (1996), „The Fast and the Furious“ (2001) oder „xXx – Triple X“ (2002). Mit „The Boy Next Door“ wagt er sich auf das Gebiet eines ernsten Thrillers, wo er ohne überdeckende Explosionen arbeiten muss. Besonders auf glaubhafte Charaktere kommt es in Filmen des Stalkergenres an. Diese Entwicklung gelingt dem Regisseur leider nicht wirklich. Nach dem Making Off, soll der Zuschauer Garrett zu Beginn nicht mögen, später aber seine Fehler verzeihen. Der Vater bleibt jedoch so flach, dass es schwer fällt überhaupt eine Meinung über ihn zu haben. Sein Sohn dient nur als Bindeglied zwischen Vater und Mutter und als späteres Druckmittel von Noah.

Claire ist schon interessanter. Jennifer Lopez spielt so gut sie eben kann. Das heißt so akzeptabel wie in ihren anderen Filmen. Ryan Guzman spielt Noah bemerkenswert übertrieben und ist viel zu alt für die Rolle. Das sein Verhalten, vor allem in Berücksichtigung seiner Vorgeschichte, niemanden auffällt, kann nur die Regie beantworten. Cohen hat den Film als Erotikthriller gedreht. Er will zeigen, wie sich aus Erotik und Leidenschaft, Hass und Gewalt entwickelt. Das wäre schön anzusehen gewesen, scheitert aber an der nicht glaubhaft vorhandenen Leidenschaft und Erotik.  Erstere hat keine Zeit sich aufzubauen und letztere ist so verkappt konservativ gedreht und gespielt, dass plötzlich „Fifty Shades of Grey“ als guter Erotikstreifen da steht.

Szenenbild 2

Dann kommen noch die Logiklücken. In einer Szene schenkt Noah Claire eine Erstausgabe von Homer’s „Iliad“. Eine Erstausgabe müsste zum Ersten ein paar Jahrhunderte alt sein und zweitens soll Homer im 7. und 8. Jahrhundert vor Christus gelebt haben. Also hat er maximal eine Kopie des Originals von Homer. So oder so ist Claires Begeisterung entweder zu gering oder nicht verständlich.

Die BluRay bietet ein gutes Bild. Es gibt eine Englische Tonspur in DTS HD Master. Alle anderen Spuren sind in DTS Digital Sorround. Auf der DVD sind alle Spuren in Dolby Digital 5.1. Auf diesem Silberling muss der Käufer auch auf alle Extras verzichten. Auf der BluRay findet man, neben einem knapp zehn minütigem Making-Off, einige unveröffentlichte Szenen. Wahlweise kann der Film mit einem Audiokommentar von Rob Cohen geschaut werden.

Fazit:

Rob Cohen hat sich mit „The Boy Next Door“ keinen Gefallen getan. Der Film ist ein netter Thriller mit tiefen Logiklöchern und mäßigem Schauspiel. Ein paar Punkte für ein nettes Finale. Wenn man nichts anderes zu tun hat, oder beinharter Fan der Darsteller ist hat man etwas Spaß. Alle Anderen ignorieren den Typen nebenan.

Film: 3/10

Extras: 5/10

Links: http://www.uphe.com/movies/the-boy-next-door

 

 

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Über den Author:

JensLiebt Filme und sammelt Trailer. Wenn er keine Filme schaut, schreibt er Kritiken oder treibt den technischen Fortschritt voran.Zeige alle Artikel von Jens →