Das deutsche Kinoplakat zu "The Pyramide - Grab des Grauens" (Copyright: Twentieth Century Fox, 2014)

The Pyramid – Grab des Grauens

Plakat

Originaltitel: The Pyramid

Laufzeit: 89 Minuten

FSK: ab 16 Jahren

Besetzung: Ashley Hinshaw, James Buckley, Denis O’Hare, Christa Nicola, Amir K

Regie: Grégory Levasseur

Verleih Deutschland: 20th Century FOX

Ab dem 16. April 2015 in den deutschen Kinos.

 

Mitten in der Wüste Ägyptens buddelt ein Team aus Forschern und Hilfsarbeitern eine Pyramide aus. Bei der Öffnung kommt ein Arbeiter ums Leben. Kurz darauf verlieren sie Kontakt zu einem Roboter, der die Grabstätte erkunden soll. Das Team um Nora und Holden steigt hinein und realisiert kurz darauf, dass sie erwartet werden.

Regisseur Grégory Levasseur gibt mit „The Pyramide – Grab des Grauens“ sein Debüt. Als Autor war er unter anderem an dem guten Horror „P2 – Schreie im Parkhaus“ (2007) beteiligt. Daniel Meersand und Nick Simon waren für das Drehbuch verantwortlich. Gemeinsam haben sie einen Film geschaffen, der von der Beschreibung etwas an „Katakomben“ (2014) erinnert. Die engen Gänge und ständige Dunkelheit unter Tage, bietet auch hier die Chance einen klaustrophobischen Gruselstreifen zu schaffen. Aber gute Odds führen bekanntlich nicht automatisch zu einem guten Ergebnis.

Szenenbild 1

Bis in das 20. Jahrhundert hinein, galten Pyramiden als Verflucht. Grabräuber und Forscher, welche die Grabstätten betraten, starben oft kurz darauf. Besondere Bekanntheit erlangte der Fluch des Tutanchamun 1922. Den Ursprung hat die Bezeichnung „Fluch des Pharao“ übrigens in einer Veranstaltung im London der 1820er Jahre. Nahe des Piccadilly Circus wurden damals Mumien zur Unterhaltung ausgewickelt. Heute nennt man das Unboxing und findet es zu allen möglichen Artikeln auf YouTube. Die Story hat ein paar tolle Ideen. Viele der Höhepunkte werden aber leider bereits im Trailer gespoilert. Es gehört zum Genre, dass die Protagonisten teilweise grobe Fehler machen. Irgendwie muss man sie aus dem Leben scheiden lassen. Das Verhalten der Forscher kann aber teilweise beschönigend nur als schreiend dämlich bezeichnet werden. Beispiel: Hey, wir haben das Grab geöffnet und eine mintgrüne Wolke ist ausgetreten und hat einen Arbeiter getötet. Wir haben einen Roboter hinein geschickt dieser wurde von einer Kreatur angegriffen. Komm, wir setzen uns ein paar billige Gasmasken auf und gehen etwas in den Gängen spazieren. Was soll schon passieren…?

Szenenbild 2

Levasseur gelingt es kaum auch nur minimal Atmosphäre aufzubauen. Seine Versuche werden durch die völlig versaute Kamera weiter torpediert. Man hätte sich vor Drehbeginn entscheiden sollen, ob der Film im Font Footage oder klassischen Stil gedreht werden soll. Das Forscherteam wird von Journalisten begleitet. Der erste Teil des Films wird durch ihre Kamera erzählt. Später springt der Film zwischen dieser Font-Perspektive und einer klassischer Kamera wirr hin und her. Die Ausleuchtung tut ebenfalls ihr Bestes die Atmosphäre zu zerstören. In einer Pyramide ist es dunkel. Deswegen bringt man Licht mit. Dieses Prinzip wird zu Beginn auch beachtet. Später scheint es plötzlich mysteriöse Lichtquellen zu geben. Diese schalten sich teilweise zwischen Schnitten an und aus. Im letzten Abschnitt hat die CGI-Abteilung ihre Praktikanten an das Projekt gesetzt. Das Ergebnis ist einem Kinofilm nicht würdig. An der Stelle frägt sich der Zuschauer, wenn er nicht vor lauter Langweile ein Nickerchen hält, ob der Film eine Qualitätskontrolle erlebt hat.

Szenenbild 3

Der Cast passt zu dem Film. Nichts Nennenswertes. Die Darsteller könnte man während des Films austauschen und niemand würde es merken. Wie die FSK 16 vermuten lässt, werden auch Bloodhounds nicht auf ihre Kosten kommen. Für sie gibt es nur eine gute Szene, wegen der sich der Film aber trotzdem nicht lohnt.

Fazit:

Die Idee von „The Pyramide – Grab des Grauens“ ist gut. Sie hat das Potential zu tollem Horror in engen Gängen. Was Levasseur und sein Team daraus macht, kann man getrost als Katastrophe bezeichnen. Die drei Punkte honorieren das gute Bühnenbild und einige gute Story Elemente. Sollen aber keinesfalls als Empfehlung für einen Bad-Horror-Movie-Abend verstanden werden.

Film: 3/10

Links:  http://www.foxmovies.com/movies/the-pyramid

 

 

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Über den Author:

JensLiebt Filme und sammelt Trailer. Wenn er keine Filme schaut, schreibt er Kritiken oder treibt den technischen Fortschritt voran.Zeige alle Artikel von Jens →