Guardians Of The Galaxy Teaserposter

Guardians of the Galaxy (Sneak vom 18.08.2014 im Cinestar)

Plakat

Originaltitel: Guardians of the Galaxy

Laufzeit:  120 Minuten

FSK: ab 12 Jahren

Darsteller: Chris Pratt, Zoe Saldana, Dave Bautista, Vin Diesel, Bradley Cooper, Lee Pace, Glenn Close, Benecio Del Toro

Regie: James Gunn

Ab dem 28. August in den Lichtspielhäusern.

 

Der Pilot und intergalaktische Vagabund Peter Quill (Chris Pratt), als „Star-Lord“ bekannt und immer auf der Suche nach kostbaren Relikten, gerät durch einen dummen Zufall zwischen die Fronten eines (welt-)allumfassenden Konfliktes. Bei seinem letzten Beutezug stiehlt er ohne es zu ahnen eine mysteriöse Super-Waffe, auf die offensichtlich das ganze Universum scharf ist, und macht sich damit nicht nur zum neuen Lieblingsfeind des gewieften Schurken Ronan (Lee Pace). Denn wer immer diese Waffe besitzt, ist in der Lage, den gesamten Kosmos zu unterwerfen. Auf seiner wilden Flucht verbündet sich Quill notgedrungen mit einem bunt zusammengewürfelten Haufen Außenseiter: dem waffenschwingenden Waschbären Rocket Racoon, dem intelligenten Baummenschen Groot, der ebenso rätselhaften wie tödlichen Gamora (Zoe Saldana) und dem raffinierten Drax the Destroyer (Dave Bautista). Unter dem Namen „Guardians of the Galaxy“ zieht diese ziemlich spezielle Heldentruppe gemeinsam in den Kampf um das Schicksal des gesamten Universums. Irgendjemand muss den Job ja erledigen!

Szenenbild 1

„Guardians of the Galaxy“ (oder ab jetzt GOTG) unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von anderen bisher dagewesenen Marvelfilmen – und das schon von der ersten Minute an. Der Film beginnt mit einem „kalten Einstieg“ ohne Nennung irgendwelcher Verleiher oder ähnlichem, sodass ich mich für eine paar Sekunden bei dem Gedanken erwischt habe, ob das jetzt noch ein Trailer ist oder doch schon der Film.

Desweiteren steht der Spaß und Witz in GOTG im Vordergrund. Ja, es gibt einen Bösewicht der natürlich mal wieder am liebsten das ganze Universum beherrschen möchte. Aber nein, dies wird nicht mit einem düsteren, ernsten Tenor wie zB in „Captain America 2“ aufgearbeitet, sondern mit viiiiel Humor und Spaß. Oh ja, und wie viel Spaß GOTG macht!

Die „Superhelden“ sind ausnahmsweise mal nicht perfekt, sondern sind zwischendrin auch mal trottelig oder tollpatschig, aber gerade das lässt alle Charaktere sofort über alle Maße sympathisch erscheinen.

Gefördert wird der Humor in GOTG durch den gezielten Einsatz des Soundtracks als zentrales Element des Films, um Quills Verbindung zur Erde zu verdeutlichen. Die Songauswahl ist von solcher Qualität, wie man sie häufig eher nur von Quentin Tarantino gewöhnt ist, und hilft so manch einer Szene ein noch größerer Spaß als ohnehin schon zu werden. Der restliche Score von Tyler Baytes ist im Vergleich eher unauffällig und hat kaum wiedererkennungswert. Schade, da hätte man mehr draus machen können.

Szenenbild 2

Einen kleinen großen Kritikpunkt gibt es aber leider doch: die Laufzeit des Films. Mit 120 Minuten hat GOTG eine doch eher kurze Spielzeit für die heutige Zeit. Betrachtet man die Blockbuster der letzten Monate ( allen voran Transformers 4), so hat derzeit kaum ein Film eine Laufzeit unter 2 Stunden, was den Filmen jedoch häufig nicht gut tut und es zur Qual macht, einen Film noch ein zweites Mal im Kino zu erleben, da einfach zu viele überflüssige und langatmige Szenen vorhanden sind (mein Paradebeispiel dieses Jahr: Captain America 2). Im Fall von GOTG ist es genau umgekehrt. Gerade am Anfang wirken die Handlungsabschnitte abgehackt und zu schnell runtererzählt. Man hat kurz gebraucht, um in der Konstellation von Charakteren und Handlungen im noch unbekannten Marvel- Universum der Guardians Einstieg zu finden. Und gerade die Einführung der neuen Charaktere hätte man sich doch etwas umfangreicher gewünscht. Hier ist es von Vorteil, wenn man die Comics kennt, um vorab wenigstens einen groben Überblick zu haben. Ein Appell an Regisseur James Gunn: Bitte bitte beehre uns zum DVD Release mit einer Extended Version von GOTG!!

Szenenbild 3

Schauspielerisch gibt es bei GOTG rein gar nichts zu meckern. Zwischen allen 5 „Hauptdarstellern“ oder wohl eher deren Charakteren besteht eine klasse Harmonie. Zoe Saldana macht auch in grün einen soliden Eindruck. Dave Bautista füllt seine Rolle erstaunlich gut. Man merkt, dass er kein Schauspieler ist, und das ist gut so. Seine leicht unbeholfene Art passt perfekt zur Rolle des brutalen und mit Metaphern nicht vertrauten Drax. Chris Pratt, der eigens für diesen Film seinen Körper in Topform gebracht hat, sei an dieser Stelle auch lobend hervorzuheben, da er es mit Charme und Witz geschafft hat, das Bindeglied der Truppe zu spielen.

Das eigentliche Highlight des Films (und insgeheim auch irgendwie der Kopf der Guardians) ist Rocket, gesprochen von Bradley Cooper! Vor allem in Kombination mit Groot (Vin Diesel), der den wohl kürzesten Drehbuchanteil hatte, strotzt Rocket nur geradezu so vor Witz und Coolness. Es gibt kaum eine Szene mit Rocket, in der nicht gelacht werden kann.

Kleiner Hinweis zum Schluss: Ich kann jedem nur empfehlen den Film auf Englisch zu genießen. Die deutsche Synchronisation ließ schon in den Trailern zu wünschen übrig und im Film selbst wurden viele, im Original brilliante Sprüche durch die Synchronisation kaputt gemacht.

Szenenbild 4

Fazit:
W er Lust auf einen Film voller Humor, Action und Coolness hat, dem sei „Guardians of the Galaxy“ wärmstens empfohlen. Oder um es mit Groots Worten zu sagen: I am Groot! 9/10 Punkten.

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