Merida Teaser Plakat

Merida – Legende der Highlands (Sneak vom 23.07.2012)

Merida - Teaser Plakat

Originaltitel: Brave

Laufzeit: 100 Minuten

FSK: 6 Jahre

Hauptdarsteller: Kelly Macdonald, Billy Connolly and Emma Thompson

Regie: Mark Andrews, Brenda Chapman, Steve Purcell

Ab dem 2. August 2012 in den Kinos.

Merida ist die Tochter von Fergus und Elinor. Ihr Vater hat nach einem Krieg die vier Stämme geeinigt und wurde zu deren Oberhaupt. Merida soll seine Nachfolgerin werden. Dafür braucht es aber erstmal einen wackeren Krieger an ihrer Seite. Kurzerhand lädt ihr Vater, auf Druck von Elinor, die Stammesführer zu einem Fest ein. Merida ist von Heiraten und Königin werden weniger angetan. Sie ruft ein Turnier um ihre Hand aus und tritt für sich selbst an. Im Bogenschießen kann sie den Wettbewerb für sich entscheiden. Ihre Mutter ist außer sich. Nach einem Streit flüchtet Merida in den Wald und trifft auf eine alte Hexe. Sie bietet ihr die Möglichkeit, ihre Mutter zu verzaubern. Die Sache hat allerdings einen großen Haken.

Merida - Szenenbild 01

„Merida: Legende der Highlands“ ist der 13. Film aus dem hause Pixar. Für Regisseurin Brenda Chapman ist es nach „Der Prinz von Ägypten“ (1998) ihre zweite Regiearbeit. Unterstützt wird sie von Mark Andrews, der mit „Violet“ (2007) und „Die Ein-Mann-Band“ (2005) zwei Kurzfilme vorweisen kann. Andrews ist mehr am Storyboard beschäftigt. So arbeitet er u.a. bei „Cars“ (2006) und „Spiderman“ (2012) mit.

Wie von Pixar gewohnt, spiegelt das Aussehen der Figuren ihren Charakter wieder. Das Studio braucht keine großen Sätze um seine Charaktere zu beschreiben. Damit wird bei der Vorstellung der heiratswilligen Söhne gespielt. Young MacGuffin ist ein massiger Junge, der durch sein unverständliches Genuschel auch ernste Szenen auflockert. Young Macintosh wurde zu Ehren Steve Jobs nach dessen Computer benannt. Steve Jobs kaufte, zusammen mit Edwin Catmull, 1986 Pixar und stattete die Firma mit seinen Rechnern aus. Sein Drang nach Perfektion zeichnet die Firma bis heute aus. 2006 verkaufte er seine Firma an Walt Disney, hielt bis zu seinem Tod aber 50,1% der Aktien und sicherte so seinen Einfluss. Zu Beginn des Abspanns dankt ihm das Team in einer Widmung für sein Wirken. Lord Macintoshs Sohn ist mit seiner Hochnäsigkeit auffällig an den Applegründer angelehnt. Insgesamt hat jede Figur ihre Macken, die sehr schön heraus gearbeitet werden und für lustige Szenen ausgenutzt werden. Einzig Elinor bleibt da etwas im Hintergrund. Sie bietet in ihrer verzauberten Gestalt ein paar gute Szenen, ist insgesamt aber eher ernst.

Merida - Szenenbild 02

Die Story ist der Schwachpunkt des Films. Wieder geht es um den Konflikt zwischen Kinder und Eltern. Die Mutter drängt ihre Tochter zu einem Weg, den diese nicht einschlagen will. Diese läuft schließlich weg und findet eine einfache, aber falsche Lösung für ihr Problem. Beide müssen wieder zueinanderfinden, Verständnis aufbringen und das Band neu knüpfen. Das Band wird hier metaphorisch durch einen gestickten Wandbehang dargestellt. Schließlich kommt noch ein Schatten aus der Vergangenheit des Vaters, dem alle vereint gegenübertreten müssen. Es ist falsch, Grundkonstruktionen zu bemängeln. Inzwischen wurde annähernd jede Storyvariante in Literatur und Film durchgekaut. Es darf allerdings nicht so auffallen, dass selbst gelegentliche Leser und Kinozuschauer, die Story nach der ersten viertel Stunde prophezeien können.

Merida - Szenenbild 03

Das Bild ist auf absolutem Topniveau. Wasser sieht beeindruckend aus. In jedem Bild, vor allem im Schloss und dem Hexenhaus, gibt es unzählige kleine Details, die es zu entdecken gibt. Die Animationen der Figuren spiegeln ihren Charakter und ihr Wirken wieder. Oft werden sie genutzt, um ohne große Worte Gefühle zu transportieren.

Fazit:

„Merida: Legende der Highlands“ ist ein gelungener Pixarfilm. In den letzten Jahren konzentrierte sich das Studio mehr auf Fortsetzungen bekannter Filme. So freut es, einen neuen eigenständigen Film zu sehen. Die Story ist der einzige Schwachpunkt. Die schrägen Figuren, detailreiche Bilder und tolle Szenen lohnen einen Kinobesuch allemal.

8/10 Punkte

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Merida – Legende der Highlands (Sneak vom 23.07.2012), 8.0 out of 10 based on 2 ratings

Über den Author:

JensLiebt Filme und sammelt Trailer. Wenn er keine Filme schaut, schreibt er Kritiken oder treibt den technischen Fortschritt voran.Zeige alle Artikel von Jens →

  1. Martin09.08.2012

    Fand den Film auch ganz hübsch, vor allem in den Details nebenbei. Nur Nora Tschirner als deutsche Stimme von ausgerechnet Merida war schlicht und ergreifend unerträglich.

  2. Max14.08.2012

    Fand den Film auch ganz süß… Ist eben dieses typisch kitschige Pixar Produkt mit einer etwas anderen Story. Diesmal ist es halt eine nordische Geschichte.