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Assassination Classroom 2

Packshot

Originaltitel: Ansatsu kyôshitsu: sotsugyô hen

Laufzeit: 117 Minuten

FSK: ab 12 Jahren

Besetzung: Kazunari Ninomiya, Sergey Kuvaev, Mirei Kiritani, Ryôsuke Yamada, Okuma Anmi, Kippei Shiina, Kang Ji-young, Wakana Aoi

Regie: Eiichirô Hasumi

Im Verleih von MFA.

Seit dem 28. Oktober auf Silberscheibe und Blauling.

 

VViel mag passiert sein, doch Koro-sensei ist immer noch Klassenlehrer der von allen als Abschaum betrachteten 3-E, und immer noch ist es die Aufgabe der Schüler, das gelbe, zu Mach 20 fähige Tentakelmonster bis zum Ende des Schuljahres umzubringen. Sonst geht die Welt unter. Und soviel sei verraten: Warum genau das so ist und ob sie es tatsächlich schaffen, das werden wir am Ende des Filmes definitiv wissen.

Szenenbild 1

Was man „Assassination Classroom 2“ tatsächlich lassen muss: Es ist kein stupides „More of the Same“-Sequel. Der Film mag so beginnen und uns im ersten Drittel eine etwas arg abgehobene Wendung präsentieren, aber danach fährt er reichlich überraschend im Erzähltempo zurück und erzählt uns tatsächlich schon reichlich früh, was es mit dem gelben Grinsegesicht auf sich hat. Das ist natürlich eine tolle Idee, wenn es darum geht, gewohnte Handlungsschemata zu durchbrechen, leider sackt die Spannungskurve an dieser Stelle aber auch ziemlich ein und erholt sich bis zum Ende des Films auch nur bedingt.

Andererseits ändert das sehr schön die Grundstimmung: Statt der absurd-komischen Haltung des ersten Teils schleichen sich mehrfach ruhigere, nachdenkliche Passen in den Film. Was zu einem Film über Abschlüsse und Abschiede natürlich auch super passt. Nur ist es halt nicht wirklich das, was man am Ende von „Assassination Classroom 1“ erwartet hätte.

Ebenfalls unerwartet, und leider ganz und gar langweilig, ist die neue, fast blütenreine Persönlichkeit von Koro-sensei. War er in Teil eins doch wenigstens in den Zwischentönen immer auch eine Bedrohung und vor allem ein kleines, immer etwas zu arrogantes Ekel. Und ein miser Verlierer sowieso. Im vorliegenden Film hingegen fehlen all die kleinen Fiesheiten nun, was Koro-sensei leider deutlich langweiliger werden lässt.

Szenenbild 2

Und das Ende selbst, nun, es ist stimmig, wenn auch etwas unspektakulär – vor allem mit Teil eins als Messlatte – und mit ein wenig arg dick aufgetragenem Kitsch. Die große Enttäuschung, die der Verfasser dieser Zeilen in seiner Kritik zum ersten Teil befürchtete, wurde es also nicht, aber dem tollen Anfang der Geschichte wird es trotzdem nicht wirklich gerecht.

Auf jeden Fall aber ist es tatsächlich keine schlechte Idee gewesen, die beiden Teile getrennt voneinander zu veröffentlichen. „Assassination Classroom 2“ jedenfalls profitiert gut von der dadurch verstärkten Distanz zu seinem Vorgänger. Das ist aber, wie schon bei Teil eins, dann auch das einzig Erwähnenswerte an der Blu-Ray- oder DVD-Veröffentlichung. Weiterhin keine einzige Featurette, nur ein paar Trailerchen. Und WARUM hat die Disc von Teil zwei kein tolles Grinsegesicht mehr aufgedruckt?! Das war das klare Highlight der damaligen Austattung!

Szenenbild 3
Fazit:
Nein, „Assassination Classroom 2“ ist kein „Gantz 2“. Aber es ist auch, so komisch das klingen mag, keine wirkliche Forstsetzung von „Assassination Classroom 1“. Es fügt der Geschichte um das Lieblings-Tentakelmonster des Verfassers dieser Zeilen halt ein stimmiges Ende hinzu, das aber gerne spektakulärer hätte ausfallen können. 6/10 Punkte.
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Über den Author:

MartinLiebt das Kino als natürlichen Lebensraum großartiger Filme, wobei „großartig“ für ihn all das ist, was das Hirn zermartert oder das Herz zerreißt – jeweils im Guten wie im Schlechten und gern auch beides auf einmal. Schwärmt derzeit am liebsten über „Irresistible – Unwiderstehlich“, „The Hunt“ und „Violet Evergarden und das Band der Freundschaft“ – außerdem immer wieder gern über „Weitermachen Sanssouci“ und „One Cut of the Dead“.Zeige alle Artikel von Martin →