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Baymax – Riesiges Robowabohu

Plakat

Originaltitel: Big Hero 6

Laufzeit: 102 Minuten

FSK: ab 6 Jahren

Besetzung: Ryan Potter, Scott Adsit, Jamie Chung

Regie: Don Hall, Chris Williams

Ab dem 22. Januar 2015 in den deutschen Kinos.

 

Baymax ist ein medizinischer Roboter. Er ist ein studentisches Projekt von Tadashi Hamada. Nach einem Unfall bekommt sein Bruder Hiro Hamada Baymax. Hiro ist in der Szene der illegalen Roboterkämpfe bekannt. Als eine unbekannte Kreatur mit Sinn nach Rache auftaucht, müssen Hiro und Baymax sich der Bedrohung stellen.

Szenenbild 1

Baymax – Riesiges Robowabohu“ ist eine Verfilmung der drei Marvel-Comics von 1998. Die Comics sind von Steven T. Seagle and Duncan Rouleau. 2008 wurden fünf weitere Comics mit dem Team publiziert. Disney kam durch den Kauf von Marvel 2009 an die Rechte an der Serie. Für die Animation war das selbe Studio tätig, welches bereits mit „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ (engl. „Frozen“, 2013) sein Können zeigte. Demnach lebt Baymax wieder durch den leicht übertriebenen Animationsstil und flüssige virtuelle Kamera des Studios. Die fiktive Stadt San Fransokyo strotzt vor kleinen Details und Disney gelingt eine ausgezeichnete Verschmelzung von SciFi und traditioneller Architektur.

Der Film lässt sich gut in zwei Teile teilen. Der erste Teil dient der Einführung der Charaktere und Aufbau der Geschichte. Die Erzählung ist locker und bietet trotz der im Trailer gespoilerten Gags viele Lacher. Der zweite Teil erinnert mehr an einen Marvel-Film und setzt auf Daueraction. Die Animationen machen auch im zweiten Teil Spaß, doch wird der viel zu lange Kampf gegen das Böse etwas langweilig. Kleinere knackige Gefechte währen angebrachter gewesen. Es bleibt zu hoffen, dass der momentane Trend zu ewig langen Kampfszenen nicht auch im Bereich der Animationsfilme Einzug hält.

Szenenbild 2

Ein zweites großes Problem des Films sind die Charaktere. Das Team Big Hero 6-Team besteht aus Hiro, Baymax und vier weiteren Charakteren. Letztere sind so platt und austauschbar, wie es die Aufzählung vermuten lässt. Man versucht zwar, ihnen mit einer kurzen Einführung Charakter und Eigenschaften zu geben, doch bekommen sie nach dieser Bierdeckelskizze keine weitere Tiefe. Sie sind eben dabei. Die kurze Einführung wirkt hinterher wie eine Ausrede um zu begründen, wer warum welchen Superheldenanzug bekommen hat.

Filmtitel gehen aus guten Gründen nicht in die Wertung ein. Wenn es so wäre, hätten „Baymax“ und „Die Eiskönigin“ kräftig Abzüge für die Eindeutschung erhalten. Es ist unverständlich, was sich wer auch immer dabei denkt, Zusatztitel wie „Total Unverfroren“ und „Riesiges Robowabohu“ hinter den deutschen Titel zu klatschen. Man wird das Gefühl nicht los, dass die jeweilige Person sich entweder über den Film lustig macht oder man dem deutschen Kinogänger nicht zutraut zu erkennen, dass Kinder das Hauptzielpublikum sind.

Szenenbild 3

Fazit:

„Baymax – Riesiges Robowabohu“ ist ein guter Animationsfilm. Leider kommt er wegen bierdeckelflachen Charakteren und gezogenen Kampfszenen nur in den oberen Durchschnitt. Kinder werden auf alle Fälle ihren Spaß haben und Erwachsene erfreuen sich an der tollen Animation und kleinen Details. An die Qualität eines „The Lego Movie“ oder „Die Eiskönigin“, kommt der Film nicht mal annähernd ran.

PS.: Es lohnt sich den sehr schön animierten Abspann anzuschauen. Bonusscenes.

Film: 7/10

Links: http://www.disney.de/baymax/

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JensLiebt Filme und sammelt Trailer. Wenn er keine Filme schaut, schreibt er Kritiken oder treibt den technischen Fortschritt voran.Zeige alle Artikel von Jens →