Catching Fire Teaserplakat

Die Tribute von Panem – Catching Fire

Plakat

Originaltitel: Catching Fire

Laufzeit: 146 Minuten

FSK: ab 12 Jahren

Darsteller: Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Liam Hemsworth, Woody Harrelson, Elizabeth Banks, Lenny Kravitz, Philip Seymour Hoffman, Donald Sutherland, Stanley Tucci

Regie: Francis Lawrence

Ab dem 21. November in den Lichtspielhäusern.

 

Nach den Ereignissen der 74. Hungerspiele, aus denen Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) und Peeta Mellark (Josh Hutcherson) als Siegerpaar hervorgegangen sind, wird Katniss von Albträumen und Wahnvorstellungen geplagt. Durch ihr Beispiel in den Hungerspielen, dem Kapitol die Stirn zu bieten, kommt es in einzelnen Distriken zu Rebellionen der unterdrückten Bevölkerung gegen das Regime, die Katniss und Peeta bei ihrer Siegertour durch die Distrikte selbst zu sehen bekommen. Hiervon können sie sich jedoch nicht lange erholen, denn die nächsten Hungerspiele stehen an, diesmal mit veränderten Spielregeln: Die Tribute werden aus den bisherigen Gewinnern gezogen, und auch Katniss und Peeta müssen sich in der Arena wieder beweisen. Ein erneuter Kampf gegen das Kapitol um Leben und Tod beginnt.

Szenenbild 1

Um es kurz und knapp auf den Punkt zu bringen: „Catching Fire“ ist noch düsterer, ergreifender und spannungsgeladener als sein Vorgänger. Dies ist vorwiegend der Story, die geprägt von der nahenden Revolution ist, geschuldet, nicht zuletzt aber liegt dies auch an Frances Lawrence Regieleistung. Lawrence hat ein unfassbar gutes Auge für beeindruckende Landschafts- und Großaufnahmen. Die von ihm verwendete IMAX- Technologie lässt einen fast glauben, Panem hautnah zu erleben. Zudem hat Lawrence sich dazu entschieden, die von seinem Vorgänger Gary Ross so häufig und gerne verwendete „Wackelkamera“ nicht wieder (oder sagen wir mal: fast nie) zum Einsatz kommen zu lassen. Wo man im ersten Teil kaum einem Kampf richtig folgen konnte, da die Kamera einfach viel zu sehr gewackelt hat, gibt es nun Szenen mit fester Kamera und Kämpfe lassen sich leichter verfolgen

Die CGI- Effekte waren in Teil 1 ein großes Dorn im Auge vieler Zuschauer. Wir erinnern uns alle an Katniss furchtbar schlecht animiertes Feuerkleid, bei dessen Anblick man die Hände über dem Kopf zusammenschlagen wollte und sich gefragt hat, wofür das hohe Budget ausgegeben wurde. Hier ist diesesmal eine Besserung zu erkennen. Zwar befriedigen einen manche Effekte immer noch zu 100%, aber vor allem das Kapitol ist wirklich ansehnlich geworden.

Szenenbild 2

Wie erwartet herausragend gut waren auch wieder die Kostüme, die, wie aus Teil 1 gewohnt, teils schrill und skuril ausfallen. Modisches Highlight und sicher Vorbild für ganz Panem stellen hierbei die Kleider von Effie Trinket (Elizabeth Banks) dar, die in nahezu jeder Szene ein anderes Kleid und eine andere Perücke trägt. Und mit jedem Kleid kommt man wieder ins Staunen und fragt sich, wie das noch getoppt werden soll.

Ohne Frage das größte modische Highlight, die im Gegensatz zu allen Kleidern von Effie auch in unserer Welt tragbar wären, waren die Kleider von Katniss, allen voran das atemberaubend schöne Hochzeitskleid, dass mir schon im Trailer ein lautes „Wow“ entlockt hat.

Szenenbild 3

Das Jennifer Lawrence zu den besten Jungschauspielern unserer Zeit gehört, wissen wir nicht zuletzt seit „Silver Linings Playbook“, für den sie dieses Jahr einen Oscar als beste Hauptdarstellerin erhalten hat. Das sie mit gutem Grund zu diesen gehört, beweist sie als Katniss, die von den Hungerspielen fast schon traumatisiert ist, deutlich. Wer es schafft, seine Emotionen von Trauer hin zu Hass nur über die Augenpartie zu vermitteln, kann sich wahrhaftig Schauspieler nennen!

Aber nicht nur Jennifer Lawrence trägt den Film schauspielerisch. Bis in die kleinste Rolle ist der Film mit Schauspielern besetzt, die ihrer Rolle mehr als gerecht werden. Sei es Stanley Tucci als schriller Tv-Show- Moderator Caesar Flickerman (diesmal mit schicker lila Frisur), Woody Harrelson als ständig betrunkener Mentor Haymitch, Donald Sutherland als tyrannischer Präsident Snow, und selbst Liam Hemsworth macht das, was er gut kann und das mehr als überzeugend- gut aussehen 😉 Auch die Chemie zwischen Lawrence und ihrem Co-Star Josh Hutcherson ist diesmal deutlich gesteigert und man kauft den beiden die Liebesgeschichte nun doch ein wenig ab, im Gegensatz zum ersten Teil.

Mit die größte Freude hat mir in diesem Film aber Elizabeth Banks als Effie Trinket bereitet. War sie im letzten Teil noch ein perfekter Repräsentant der Oberflächlichkeit und des makaberen Verhaltens des Kapitols, durchläuft sie in diesem Teil einen kleinen Wandel und zeigt ihre menschliche Seite, die einen durchaus zu Tränen rührt.

Szenenbild 4

Fazit:
D ie Vorfreude war groß, die Erwartungen riesig. Und was man bei „Catching Fire“ bekommt, wird diesem im vollen Maße gerecht. Die 9/10 Punkten gibts von mir im Hinblick darauf, dass ich das Buch kenne und mir an manchen Stellen doch etwas mehr gewünscht habe, aber ansonsten mehr als beeindrudckt war. Kleiner Tipp: wer nah am Wasser gebaut ist, sollte die Taschentücher beim Kinobesuch nicht vergessen.

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