Das deutsche Cover zu 'Horns'. (Copyright:Universal Pictures Germany, 2015)

Horns

Plakat

Originaltitel: Horns

Laufzeit: 120 Minuten

FSK: 16

Besetzung: Daniel Radcliffe, Juno Temple, Max Minghella

Regie: Alexandre Aja

Verleih Deutschland: Universal Pictures Germany

Ab dem 17. Dezember 2015 auf DVD, BD und VoD.

 

Dach dem gewaltsamen Tod seiner Freundin Merrin Williams hat Ignatius Perish ein Problem. Die ganze Stadt hält ihn für Schuldig, die Polizei schließt sich dem Mob an und die Presse belagert sein Haus. Iggy versucht vergeblich die Bewohner von seiner  Unschuld zu überzeugen. Als ihm eines morgens Hörner aus der Stirn sprießen, wirkt er auch nicht überzeugender. Allerdings sprechen ihm gegenüber alle Leute nur noch die Wahrheit. Kann Ig die Hörner nutzen, um den wahren Mörder seiner Freundin zu finden?

Es gibt Filme die laufen etwas spät an und Filme, die laufen sehr spät an. Alexandre Aja’s „Horns“ gehört zu letzteren. September 2013 feierte der Horrorstreifen auf dem Toronto International Film Festival seine Premiere. Über ein Jahr später startete er im Oktober 2014 in den USA. Der deutsche Kinozuschauer musste sich ein paar weitere Tage, bis August 2015 gedulden. Damit sah der hiesige Zuschauer den Film später als kleine Kinoländer wie Philippinen, Albanien oder die Republik Mazedonien. Meist sind stark verzögerte Starttermine ein Zeichen für eine Unsicherheit der Verleiher oder Rechtliche Probleme. An der Qualität von „Horns“ liegt es sicher nicht.

Szenenbild 1

Alexandre Aja ist Horrorfans von Filmen wie „High Tension“ (2003), dem Beginn der neuen französischen Härte, und „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ (2006) ein Begriff. Nach dem letzten großen Splatter „Piranha 3D“ (2010) gibt er sich in „Horns“ bemerkenswert zahm. Aja verzichtet fast ganz auf Splatter und konzentriert sich auf eine spanende Story. Diese hält keine allzu großen Wendungen bereit, bleibt aber immer interessant.

Nach „Harry Potter“ folgte Daniel Radcliffe Emma Watsons Beispiel und versuchte sich in verschiedenen Rollen, darunter ein Engagement am Theater. In „Horns“ zeigt er eine überzeugende Leistung. Er wird wohl nie Kandidat für einen Oscar sein, aber das braucht er nicht. Er hat das Zeug zu den bekannten und gefragten Darstellern zu werden, die sich den Stress um eine Statue nicht hingeben müssen. An seiner Seite spielt eine gute Juno Temple als Merrin Williams. Leider bleibt einer der Hauptcharaktere, Lee Tourneau, dargestellt von Max Minghella, eher schwach. Das zieht ein kleines Problem in der Story nach sich.

 

Fazit:

Alexandre Aja ist für erstklassigen, harten Horror bekannt. Dass er auch anders kann, zeigt er mit „Horns“. Eine neuartige Story, gut erzählt, mit tollen Darstellern. Für Horrorfans eine klare Empfehlung. Alle anderen, die Lust auf einen ungewöhnlichen dramaturgischen Ansatz haben, sei der Film ebenfalls empfohlen.

Auf der BD befindet sich mit Behind-the-Scenes ein kleines Extra. Käufer der DVD gehen ganz leer aus.

Film: 7/10

Links: http://www.imdb.com/title/tt1528071/

 

 

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Über den Author:

JensLiebt Filme und sammelt Trailer. Wenn er keine Filme schaut, schreibt er Kritiken oder treibt den technischen Fortschritt voran.Zeige alle Artikel von Jens →