Das deutsche Cover zu 'Krampus'. (Copyright: Universal Pictures, 2016)

Krampus

Plakat

Originaltitel: Krampus

Laufzeit: 97 Minuten

FSK: 16

Besetzung: Adam Scott, Toni Collette, David Koechner, Stefania LaVie Owen

Regie: Michael Dougherty

Verleih Deutschland: Universal Pictures

Ab dem 28. April 2016 auf DVD und BD.

 

Weihnachten ist die schönste Zeit des Jahres. Überall Lichter und Kekse. Die Familie kommt aus allen Teilen der Welt, um gemeinsam zu feiern. Die Artigen bekommen Geschenke. Die Unartigen bekommen Besuch vom Krampus. Dem ungemütlichen Kollegen des Weihnachtsmanns. Wer war in der glücklichen Familie unartig und wer wird die Nacht überleben?

Der Krampus ist eine Gestalt aus dem Brauchtum des Ostalpenraums. In Südbayern ist er unter dem Namen Kramperl bekannt. In der Darstellung ähnelt er mit seinen zwei Hörner und den Hufen einer teuflischen Gestalt. Natürlich wurde die Figur bereits öfters verfilmt. Letztes Jahr haben aber anscheinend mehrere Macher um ihre Geschenke gefürchtet und Nikolaus‘ Kollegen mit einem Film versucht milde zu stimmen. Mit „Krampus: Beware the Krampus“ ist für dieses Jahr schon eine weitere Produktion geplant.

Szenenbild 1

Regisseur Michael Dougherty hat das Thema demnach sicher nicht gewählt, weil es zu wenig Filme gibt. Er hat ein Händchen für guten Horror im Brauchtum. 2007 brachte er als seinen ersten und bis „Krampus“ einzigen Langfilm, „Trick ‚r Treat – Die Nacht der Schrecken“ in die Kinos. Unter Horrorfans ein junger Klassiker. Für das kommende „X-Men: Apocalypse“ hat er am Drehbuch mitgeschrieben.

Wie in seinem Vorgänger beschränkt er sich auch in „Krampus“ auf die Ereignisse einer Nacht. Die Familie kommt zusammen und kann sich nicht ausstehen. Weihnachten ist eine Zwangsveranstaltung. Geschickt deutet er das Auftauchen des Krampus an und enthüllt, auch wenn der Zuschauer durch den Titel weiß, wer anklopft, nicht sofort das Böse. Hier mal eine Hand, dann ein Huf und schließlich die gesamte Figur als Schatten. Das erzeugt bei den meisten Zuschauern keinen großen Grusel, aber dafür Atmosphäre.

Szenenbild 2

Diese ist überhaupt gut gelungen. Die Umgebung ist von dickem Kunstschnee bedeckt und die Dekoration schafft weihnachtliche Gefühle, ohne nur im Ansatz dem kitschigen geblinke und geblitze aus Supermärkten und Heimmagazinen einen Blick zu würdigen. Auch die Schauspieler sind alle gut gewählt. Stefania LaVie Owen kann in ihrer Rolle als Beth keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ihren Platz nehmen Krista Stadler als Omi und Conchata Ferrell als Aunt Dorothy ein. Ferrell stellt sehr schön die ungeliebte und dauernd genervte Schwester von Beth’s Mutter (Toni Collette) dar. Stadler hält sich zu Beginn im Hintergrund, um sich langsam zu einer zentralen Figur aufzubauen.

Auf der DVD findet der Käufer nur einen Gag-Reel. Die BD sieht da schon besser aus. Hier finden sich unter anderem ein alternatives Ende, unveröffentlichte Szenen und ein Blick hinter die Kulissen.

Fazit:

Auch abseits von der Weihnachtszeit ist „Krampus“ ein atmosphärischer Gruselfilm. Die Story macht Spaß und die Darsteller sind mit Freude am Werk. Bei Bedarf eignet sich der Film auch um Kinder zu erinnern, warum sie brav sein sollten.

7/10

Links: http://www.krampus-film.de/

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Über den Author:

JensLiebt Filme und sammelt Trailer. Wenn er keine Filme schaut, schreibt er Kritiken oder treibt den technischen Fortschritt voran.Zeige alle Artikel von Jens →