Das deutsche Cover zu 'Raum'. (Copyright: Universal Pictures Germany, 2016)

Raum

Plakat

Originaltitel: Room

Laufzeit: 118 Minuten

FSK: 12

Besetzung: Brie Larson, Jacob Tremblay, Sean Bridgers

Regie: Lenny Abrahamson

Verleih Deutschland: Universal Pictures Germany

Ab dem 28. Juli auf DVD und BD.

 

Seit Jack denken kann, kennt er nur Raum. In Raum wohnen auch Waschbecken, Toilette, Wand, und Eierschalenschlange. Oberlicht zeigt ihm das Universum außerhalb von Raum. Dort ist es aber sehr gefährlich. Mit in Raum wohnt Ma. Seine Mutter. Regelmäßig kommt Old Nick zu Besuch und versorgt sie mit dem nötigsten. Dann muss sich Jack in Schrank verstecken. Ma ist schon lang in Raum. Old Nick hat sie vor vielen Jahren her gebracht.

Szenenbild 1

Lenny Abrahamson hat sich für seinen Film nach „Frank“ (2014) schweren Stoff heraus gesucht. Die Vorlage zu seinem Drama lieferte Emma Donoghue. Sie adaptierte für den Regisseur ihr Werk selbst zu einem Drehbuch. Die Entführung von Ma durch Old Nick spielt nur eine untergeordnete Rolle. Sie zeigen die Folgen einer solchen Tat. Im ersten Teil konzentrieren sie sich auf das Opfer. Im zweiten, nachdem Ma und Jack frei sind, beschreiben sie die Schwierigkeiten der Rückkehr auf Opfer, Familie und Dritte. Auch in den Jahren der Entführung ging das Leben für Ma’s Eltern weiter. Die Rückkehr lässt alte Konflikte und neue Konflikte brodeln. Durch die Anwesenheit der nach Sensation gierenden Presse und Öffentlichkeit, wird die Situation nicht einfacher. Abrahamson und Donoghue gelingt diese Darstellung hervorragend.

Das Problem ist etwas der Cast. Auf der einen Seite steht Brie Larson, die eine ausgezeichnete Arbeit macht. Sie entwickelt sich von Akzeptanz zu Überlebenswillen und zerbricht schließlich an der Realität. Von Jacob Tremblay wird ein geringeres Emotionsspektrum gefordert. Kinder passen sich schneller an neue Situationen an. Vor Traumata wurde er durch seine Mutter geschützt. Sean Bridges ist nur selten zu sehen. Mehr Screentime hätte auch den Fokus zu sehr vom Thema abgelenkt. Der restliche Cast kann keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Szenenbild 2

„Raum“ ist kein besonders spannender Film. Das Thema bindet die Aufmerksamkeit. Hier bleibt auch das Interesse des Zuschauers hängen. Dieser wird sich über eine nach heutigen Verhältnissen gut ausgestattete DVD freuen. In den Extras findet sich unter anderem ein Making Of. Endlich ist es mal wieder nicht egal, ob zur DVD oder VoD gegriffen wird. Auf der BD findet sich u.a. zusätzlich ein Audiokommentar und ein Bericht zum Raum selbst.

Fazit:

Mit „Raum“ haben Lenny Abrahamson und Emma Donoghue eine  interessante Studie gedreht. Der Film profitiert von einer starken Hauptdarstellerin  und einem interessanten Szenario.

Die DVD und BD sind gut ausgestattet und VoD vorzuziehen.

Film: 8/10

Links: http://www.raum-derfilm.de/

 

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Über den Author:

JensLiebt Filme und sammelt Trailer. Wenn er keine Filme schaut, schreibt er Kritiken oder treibt den technischen Fortschritt voran.Zeige alle Artikel von Jens →