Das deutsche Plakat zu 'The VVitch: A New-England Folktale'. (Copyright: Universal Pictures Germany, 2015)

The VVitch – A New-England Folktale

Plakat

Originaltitel: The VVitch: A New-England Folktale

Laufzeit: 92 Minuten

FSK: 16

Besetzung: Anya Taylor-Joy, Ralph Ineson, Kate Dickie

Regie: Robert Eggers

Verleih Deutschland: Universal Pictures Germany

Ab dem 19. Mai 2016 im Kino.

 

Im England des 17. Jahrhunderts war der Glauben eine der Grundfesten des Lebens. Menschen lebten ihr Leben im Angesicht Gottes. Mit dem Glauben an Gott kommt auch der Glaube an das Böse. Eine junge Familie wird aus der Dorfgemeinschaft verstoßen und zieht in den Wald. Sie bauen sich ein neues Zuhause und leben vom Wald und ihren Ziegen. Eines Tages verschwindet das jüngste Kind vor den Augen der Tochter.

Szenenbild 1

Regisseur Robert Eggers beschäftigte sich 2007 mit seinem Kurzfilm „Hansel and Gretel“ bereits mit Hexen. Mit seinem Langfilmdebüt greift er das Thema nun wieder auf. Diesmal ist auch das Drehbuch aus seiner Hand. Er beweist als Regisseur und Drehbuchschreiber großes Talent. Viele Details und Hintergründe sind an Erzählungen und Überlieferungen aus dem 17. Jahrhundert angelehnt. Über die gesamte Laufzeit baut er eine dichte Atmosphäre auf. Die Finale Szene liegt im Auge des Betrachters. Einige Zuschauer werden sie mögen, andere hätten den Film am Ende der vorhergegangenen Szene beendet. Sie gibt unnötig viel Preis.

Die hervorragende Atmosphäre wird durch den begrenzten Drehort und das Bild gefördert. Das Spiel findet ausschließlich auf dem Hof und kurzzeitig im Wald statt. Das Bild ist dunkel und das Bühnenbild fügt sich glaubhaft in das alte England ein. Die Sprache ist im englischen Originalton auch an die Zeit angepasst und entsprechend fordernd. Die deutsche Synchronisation ist gelungen und soll bei aller sonstigen Kritik hier in Anbetracht der Vorlage, ausdrücklich gelobt werden. Zuschauer mit sicherem Englisch sollten allerdings das Original vorziehen. Der Cast ist ein weiterer Pluspunkt. Anya Taylor-Joy (Thomasin), Ralph Ineson (William) und Kate Dickie (Katherine) sind bemerkenswert. Auch die Kinder zeigen Talent.

Szenenbild 2

„The Witch“ ist nicht für jeden Zuschauer geeignet. Des Hypes wegen wird der Film hoffentlich viele Zuschauer finden, aber es werden falsche Erwartungen geweckt. Das hier ist kein Horrorfilm, wie wir sie in der vergangenen Zeit zuhauf hatten. Die Protagonisten werden nicht am laufenden Band möglichst kreativ gemeuchelt. „The Witch“ erwartet von dem Zuschauer, dass er sich einlässt, ihm konzentriert folgt. Dieser braucht auch kein Rätselraten erwarten. Es gibt eine Hexe. Steht ja schon dick auf dem Plakat. Dennoch bleibt der Film nicht so einfach vorhersehbar. Der Horror entfaltet sich mit jedem Dialog, jedem Gebet, jeder Sünde und gräbt sich in die Adern des Beobachters.

Fazit:

Robert Eggers ist mit „The Witch“ einer der besten Horrorfilme seit „It Follows“ gelungen. Die Atmosphäre und Detailverliebtheit sind  bemerkenswert. Der Cast ist hervorragend. Für alle ist der Film dennoch nichts. Es gibt viel Schrott im Horrorgenre. Dann gibt es aber immer wieder diese Überraschungen wie „Babadook“, „It Follows“ und „The Witch“.

7/10

Links: http://thewitch-movie.com/

VN:F [1.9.22_1171]
Deine Filmbewertung:
Rating: 0.0/10 (0 votes cast)

Über den Author:

JensLiebt Filme und sammelt Trailer. Wenn er keine Filme schaut, schreibt er Kritiken oder treibt den technischen Fortschritt voran.Zeige alle Artikel von Jens →