Die Trauzeugen (Sneak vom 28.05.2012)


Originaltitel: A Few Best Men
Laufzeit: 97 Minuten
FSK: ab 12 Jahren
Hauptdarsteller: Xavier Samuel, Kris Marshall, Kevin Bishop, Laura Brent, Olivia Newton-John
Regie: Stephan Elliott
Seit dem 14. Juni in den Lichtspielhäusern.
Verliebt und verlobt sind sie schon, die beiden Urlaubsbekannten David (Xavier Samuel) und Mia (Laura Brent), und die Heirat soll alsbald folgen. Doch die Vermählung zwischen dem Briten und der Australierin wird rasch zu einer Zerreißprobe für das junge Glück und die noch recht kurze Beziehung, denn Davids mit eingeflogene Freunde erweisen sich als furchtbare Trauzeugen. Und nebenbei auch als gräßliche Drogenkäufer, grausame Redner und grauenhafte Schaf-Sitter. Und dann kommen da auch noch jede Menge Probleme von Seiten Mias überambitioniertem Vater, denn immerhin hat der die ganze Chose organisiert. All das sorgt dafür, dass glückliches Ende und baldiges Ja-Wort in ernstahfte Schwierigkeiten geraten. Ob das alles wohl noch gut gehen wird?
Man muss den Briten ja zugestehen, dass die Filme, die sie machen, nur ganz selten wirklich in die Kategorie absoluter Mist gestopft werden müssen. Und auch bei „Die Trauzeugen“ finden sich noch genügend unterhaltsame Momente, um nicht vollkommen in der Vergessenheit zu versinken. Da gab es in diesem Jahr schon weitaus schlimmere Filme, gerade in Bezug auf dieses Thema. Ja, werter Leser, das war eine Anspielung auf „Das Hochzeitsvideo“.
Im Gegensatz zur eben benannten deutschen Variation auf das Thema Hochzeiten, und was alles schiefgehen kann verfügt der vorliegende Film über Schauspieler, die zumindest genug von ihrer Kunst verstehen, um ihre eher öde gezeichneten Charaktere ohne größere Macken abzuliefern und einen erkennbaren Humor, bei dem sogar die paar wenigen Fäkalwitze verhalten genug sind, um nicht übermäßig zu stören. Das liegt eventuell in der Natur der Briten, bei denen so etwas ja fast ein Kulturgut ist. Die Handlung selbst ist altbekannt und ohne jeglichen Neuwert, aber locker-flockig inszeniert und schön straff erzählt. Und wer möchte, kann am Ende sogar ein paar nicht komplett unhübsche Aussagen über Freundschaft mit nach Hause nehmen. Das ist doch besser als gar nichts.
Fazit:
Man muss „Die Trauzeugen“ nicht gesehen haben, aber wenn man gerade in Stimmung für hochtzeitsbezogenes Filmgut ist, dann ist dieser Film auf jeden Falll eine bessere Wahl als „Das Hochzeitsvideo“ oder „Brautalarm“. 6/10 Punkte.
Die Trauzeugen (Sneak vom 28.05.2012),