Lost Place Hauptplakat

Lost Place 3D

Plakat

Laufzeit: 101 Minuten

FSK: ab 12 Jahren

Besetzung: François Goeske, Josefine Preuß, Jytte-Merle Böhrnsen, Pit Bukowski

Regie: Thorsten Klein

Seit dem 19. September in den Lichtspielhäusern.

 

Horrorfilme finden ja gerne im Nirgendwo statt. Das ist sehr praktisch, denn im Nirgendwo kann man nicht einfach irgendwo um Hilfe rufen. Problem: Man muss seine Hauptfiguren auch erst einmal unter irgend einen Vorwand an den Arsch der Welt bekommen. Bei „Lost Place“ ist dieser Vorwand fast schon kreativ: Geocaching. Bei dieser digitalen Schnitzeljagd begibt man sich doch andauernd an ominöse, verlassene Orte, von denen man nur die mittels GPS bestimmten geografischen Koordinaten kennt. Ideal also als Aufhänger für einen Horrorfilm.

Und so begegnen wir Daniel (François Goeske) alias „Wolverine“ und Elli (Jytte-Merle Böhrnsen), genannt „Wasp“. Beide sind Geocacher und kennen sich bis jetzt nur aus dem Internet, wollen aber unbedingt gemeinsam diesen einen, sagenumwobenen Cache (für die Uneingeweihten: so heißen die „Schätze“, die es beim Geocaching zu heben gilt) tief im Pfälzer Wald finden. Also verabredet man sich und bringt jeweils noch einen Anstandswauwau mit, damit es bloß nicht zu sehr nach Date riecht. Daniels Begleitung heißt Thomas (Pit Bukowski) und hat voll die Street Credibility („Boah ey, Alda, Digga!“). Elli hingegen bringt Jessica (Josephine Preuß) mit, die als Gegenstück zu Thomas selbstredend eine mustergültige Tussi abgibt. Somit sind alle vollzählig, also nichts wie auf in das mysteriöse, überdeutlich abgesperrte militärische Testgelände. Was kann denn schon passieren?

Szenenbild 1

Natürlich passiert die genretypische Ausdünnung der Protagonisten. Und tatsächlich dauert das viel zu lang, denn keine der Figuren interessiert einen wirklich. Im Gegenteil, die stereotype Figurenzeichnung nach dem archetypischen Schema Streber-Proll-Tussi-Süßes-Ding nervt schon nach wenigen Minuten, vor allem da das Schauspiel der vier Hauptdarsteller sehr, nun, bemüht daherkommt.

Und auch die Handlung gibt sich schon nach wenigen Minuten als furchtbar formelhaft und konstruiert zu erkennen. Spannungsarm und vorhersehbar werden hier die üblichen Stationen eines Horrorfilms abgespult.