Das deutsche Cover zu 'Victor Frankenstein - Genie und Wahnsinn'. (Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment, 2016)

Victor Frankenstein – Genie und Wahnsinn

Plakat

Originaltitel: Victor Frankenstein

Laufzeit: 110 Minuten

FSK: 16

Besetzung: Daniel Radcliffe, James McAvoy, Jessica Brown Findlay

Regie: Paul McGuigan

Verleih Deutschland: 20th Century Fox Home Entertainment

Ab dem 22. September 2016 auf DVD und BD.

 

Früher hatte man es noch nicht so mit Gleichberechtigung von Behinderten. Deswegen arbeitet ein namenloser Buckliger auch als Clown in einem Zirkus. Dass er nebenbei selbst Medizin studiert und einer Akrobatin das Leben rettet, geschenkt. Ein Zirkus lebt von seinen schrägen Kreaturen. Als der Clown Victor Frankenstein kennen lernt, soll sich sein Leben verändern. Die beiden beginnen, die Grenzen der Medizin zu verschieben. Sie bewegen sich außerhalb jeder Moral. Als sie eine Leiche zum Leben erwecken, beginnen sich auch zwielichtigere Gestalten für das Duo zu interessieren. Sie beginnen mit Mächten zu Spielen, die sie nicht kontrollieren können.

Szenenbild 1

Die Geschichte basiert auf dem Buch „Victor Frankenstein; or, The Modern Premetheus“ (1818) von Mary Shelley. Percy, ihr Ehemann, soll als Inspiration für Victor gedient haben. Verfilmt wurde das Buch mindestens so oft, wie der Stoff neu interpretiert wurde. Regisseur Paul McGuigan beschäftigt sich in seinem Film mit der Zeit, in der sich Frankenstein und sein Partner Igor kennenlernen. Das spätere Monster spielt nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr erzählt der Film von dem Wachsen und Zerfall einer Freundschaft und Partnerschaft. Moralische und soziale Fragen des Stoffes werden nur nebenbei angeschnitten. Das ist aber ausreichend. Wer mehr will, wird in anderen Filmen besser bedient. „Victor Frankenstein“ ist ein Actionfilm.

Die Action macht er gut. Das Ende wirkt etwas gehetzt. Man hätte sich auf ein Monster konzentrieren sollen, oder das Ende ausführlicher gestalten sollen. So wie es jetzt ist, wirkt es wie Füllmaterial, dass enthalten sein muss, aber niemand will, dass es enthalten ist. Spannung ist nur mäßig vorhanden. Die Bilder und der gute Cast machen den Film aus.

Szenenbild 2

Der Cast hat offensichtlich Spaß bei der Sache. Daniel Radcliffe erforscht als Ex-Buckliger die Gesellschaft von Paris und versucht, Victor auf dem Boden der Realität zu halten. Frankenstein, gespielt von James McAvoy hebt im Verlauf des Films immer weiter ab und lässt sich auch nicht von Andrew Scott stoppen. Bei Scott werden Fans von „Sherlock“ vergeblich auf einen Auftritt von Benedict Cumberbatch warten. Seine Rolle ist etwas misslungen. Das Drehbuch überschüttet ihn mit Handlungssträngen, von denen er keinen ernsthaft verfolgt. Der Eindruck kann aber auch am Schnitt liegen, der die polizeiliche Arbeit auf einen Stichwortgeber für Aktionen reduziert.

Die Ausstattung der DVD ist gelungen. Neben dem obligatorischen Trailer und einer Galerie, findet sich ein ausführliches Making-Off auf den Datenträger. Die BD enttäuscht in diesem Punkt. Trotz des zusätzlichen Speichers schaffen es nur ein paar entfallene Szenen zu den anderen Extras.

Fazit:

„Victor Frankenstein: Genie und Wahnsinn“ ist eine gelungene Erzählung zu den Anfängen der Partnerschaft zwischen Victor und Igor und den ersten Forschungen. Der Fokus liegt klar auf Action und Spannung ist wenig vorhanden. Spaß macht der Film, mit seiner schönen Kulisse, trotzdem.

Film: 7/10

Links: http://www.fox.de/victor-frankenstein

 

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Über den Author:

JensLiebt Filme und sammelt Trailer. Wenn er keine Filme schaut, schreibt er Kritiken oder treibt den technischen Fortschritt voran.Zeige alle Artikel von Jens →